In den USA ist erstmals ein Mensch von einem Roboter-Zahnarzt operiert worden. Dieser war deutlich schneller als eine menschliche Ärztin oder ein Arzt: Die Operation dauerte inklusive Vorbereitung nur 15 Minuten statt zwei Stunden.
Der Patient in den USA hat eine Krone bekommen. Der schadhafte Zahn musste zurecht geschliffen werden. Das gelang in einer einzelnen Sitzung. Beim menschlichen Zahnarzt sind üblicherweise zwei nötig.
Wie das Tech-Portal „Heise“ berichtete, soll die Behandlung auch sonst einige Vorteile bieten. Statt schädlicher Röntgenaufnahmen fertige der Roboter beispielsweise einen Scan an. Mithilfe der Lichtstrahlen entstehe dann ein genaues 3D-Modell des Gebisses und des gesamten Mundraums, das sogar die Position einzelner Nerven abbildet. Laut der Bostoner Firma Perceptive, die den Roboter hergestellt hat, kann Karies mit 90-prozentiger Sicherheit erkannt werden.
Künstliche Intelligenz trainiert
Auch wenn sich Patientinnen und Patienten stärker bewegen, weil sie zum Beispiel Angst haben, soll der Roboter genaue Ergebnisse abliefern. Das Unternehmen trainierte Künstliche Intelligenz (KI) auf solche Situationen. Chris Ciriello, Zahnarzt und Gründer von Perceptive, sagte, dass der Roboter Operationen auch selbstständig planen und ausführen könne. Im Falle des US-Amerikaners habe er den Kopf des Patienten fixiert und das Schleifgerät anhand der eingescannten Bilder geführt.
Zu viele Patienten
Auf die Idee des Hightech-Assistenten kam Ciriello, weil mehr Patientinnen und Patienten Hilfe suchten als er und sein Team behandeln konnten. Das Gerät soll künftig auch in anderen Therapien eingesetzt werden. Eine Zulassung von der US-Gesundheitsbehörde gibt es noch nicht. Dennoch wurden bereits ungefähr 30 Millionen US-Dollar für das Projekt gesammelt.
Ob der Perpective-Assistent die menschliche Zahnärztin oder den menschlichen Zahnarzt ablösen wird, ist ebenfalls noch unklar. Bisher wird er von Menschen überwacht und diese sind es auch, die mit den Patientinnen und Patienten besprechen, was zu tun ist.
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