Wiener unter Schock

Bandenterror eskaliert mit wilder Schießerei

Wien
06.07.2024 12:41

Wilde Streitereien in sozialen Medien eskalierten Freitagabend im angeblich so beschaulichen Anton-Kummerer-Park in Wien-Brigittenau. Syrer gegen Tschetschenen lautete das Duell, welches in einen heftigen Schusswechsel, mit drei Verletzten und veritablem Chaos mündete. Anrainer stehen unter Schock!

„Was ist nur aus unserem Bezirk geworden, jetzt sind wir bald in Favoriten“, so die Meinung auf der Treustraße beim Lokalaugenschein der „Krone“. Freitagabend eskalierte in der Brigittenau ein Bandenclinch unter Ausländern. Dabei gingen Syrer (zwischen 15 und 21 Jahren alt) und Tschetschenen mit Holzlatten, Pfefferspray, Messern und auch Schusswaffen aufeinander los.

Zahlreiche Anrainer alarmierten die Polizei und beim folgenden Großeinsatz konnten mehrere Männer im Umfeld des Tatorts gestoppt werden. Drei Verletzte wurden durch Einsatzkräfte der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und teilweise für eine ambulante Versorgung in ein Spital gebracht. Die Gegend glich einem Schlachtfeld.

Die Polizei fand zahlreiche Patronenhülsen.
Die Polizei fand zahlreiche Patronenhülsen.(Bild: Klemens Groh)

„Geh vom Fenster weg, sonst erschießen sie dich“
Nachbar und Ohrenzeuge Franz M. versteht nach der aufregenden Nacht die Welt nicht mehr: „Eigentlich ist es ja meist ruhig bei uns, aber gestern war Ausnahmezustand. Gegen halb oder dreiviertel 11 in der Nacht haben wir die Schüsse gehört. Ich hab zu meiner Frau gesagt, geh weg vom Fenster, sonst erschießen sie dich noch. Dann kam schon die Polizei.“

Franz M. mit Hündin „Nana“ ist geschockt nach der Horrornacht.
Franz M. mit Hündin „Nana“ ist geschockt nach der Horrornacht.(Bild: Klemens Groh)

Andere Anrainer sprechen aber von „längerem Terror“ im Grätzl. Der Anton-Kummerer-Park soll zum Drogenumschlagplatz verkommen und nachts traue man sich sowieso nicht mehr raus. Zum Gassigehen wird wenn, nur noch der Innenhof der Großbauten verwendet. „Raus traue ich mich gar nicht mehr raus, da streift nur noch Gesindel herum“, so eine weitere Zeugin der Schreckensnacht.

Autos mit mehreren Einschusslöchern übersät
Zum Handkuss kamen auch fünf unbeteiligte Fahrzeugbesitzer. Ihre Autos wurden teils schwer beschädigt. Mehrere Einschusslöcher pflastern die Karosserien. Die Verzweiflung ist groß, wer kommt jetzt für den Schaden auf und wohin muss ich mich melden? Die Telefonleitungen glühen.

Die Einschusslöcher wurden von der Polizei genau dokumentiert.
Die Einschusslöcher wurden von der Polizei genau dokumentiert.(Bild: Klemens Groh)
Die Nachbarschaft traut ihren Augen nicht, die Angst sitzt tief.
Die Nachbarschaft traut ihren Augen nicht, die Angst sitzt tief.(Bild: Klemens Groh)
Betroffene Nachbarn nehmen ihre zerstörten Autos unter die Lupe.
Betroffene Nachbarn nehmen ihre zerstörten Autos unter die Lupe.(Bild: Klemens Groh)

Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren
Im Zuge der gründlichen Polizeiarbeit konnten übrigens auch mehrere, mutmaßliche Tatwaffen in der Umgebung des Tatortes vorgefunden und sichergestellt werden. Polizeisprecherin Barbara Gass erklärt: „Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen. Der genaue Tatablauf, die genaue Anzahl an Tatverdächtigen sowie die Motive sind Gegenstand laufender Ermittlungen.“

Währenddessen steht das betroffene Grätzl in der Brigittenau unter Schock. Die Angst vor weiteren Zwischenfällen ist groß ...

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