Späte Erkenntnis

Edlinger: Verzicht auf Sportdirektor “war ein Fehler”

Sport
16.11.2012 13:41
Als Reaktion auf die sportliche Krise sucht der SK Rapid nach einem Sportdirektor. "Dass wir uns vor eineinhalb Jahren gegen einen Sportdirektor entschieden haben, war ein Fehler", erklärte Rapid-Präsident Rudolf Edlinger am Freitag bei einer ausführlichen Pressekonferenz. Dabei wurden auch die Angelegenheiten Stadionneubau, Personelles und Trainer thematisiert. Hier die Chronologie.
  • 13.35 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.
  • 13.34 Uhr: Präsident Edlinger hält abschließend noch einmal fest: "Peter Schöttel ist und bleibt Trainer. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen."
  • 13.31 Uhr: Schöttel, ursprünglich als Trainer und Sportchef in Personalunion engagiert, erklärt: "Problematisch ist es eigentlich erst im Herbst geworden. Wenn's nicht so gut läuft, kann eine Person nicht alles abdecken. Daher habe ich überhaupt kein Problem damit, dass ein Neuer kommt."
  • 13.28 Uhr: Schöttel zur Causa Sportdirektor: "Ich werde es auf jeden Fall nicht. Ich glaube aber, dass man mit mir als Trainer ganz gut zusammenarbeiten kann."
  • 13.26 Uhr: Trainer Schöttel blickt - leicht ironisch - auf das morgige Mattersburg-Spiel voraus: "Wir erwarten im Gegensatz zu Leverkusen kein Debakel. Wir werden eine konkurrenzfähige Mannschaft haben. Hofmann fällt sicher aus, alles andere wird sich am Spieltag entscheiden."
  • 13.24 Uhr: Edlinger zur Budgetsituation: "Wir haben ein ordentliches Budget. Wir werden im heurigen Jahr wahrscheinlich einen leicht positiven Abschluss haben. Den Messi kaufen wir nicht, aber Veränderungen vorzunehmen, wird sicher möglich sein."
  • 13.21 Uhr: Der Präsident erklärt, in der Winterpause den Kader adaptieren zu wollen. Konkreter wird er in dieser Hinsicht nicht.
  • 13.20 Uhr: "Vielleicht ist die Qualifikation zur Europa League für diese junge Mannschaft zu früh gekommen", erklärt der Präsident. "Aber ich freue mich trotzdem darüber. Es wird ja teilweise so dargestellt, als wäre es ein Missgeschick gewesen, sich für die Gruppenphase zu qualifizieren. Man muss die Leistung der Mannschaft und des Trainers also würdigen."
  • 13.17 Uhr: Von Journalisten noch einmal auf das Thema Sportdirektor angesprochen, meint Edlinger: "Es war vor eineinhalb Jahren ein Fehler, keinen Sportdirektor zu installieren. Aber es wäre doch schlecht, einen Fehler zu bemerken und ihn nicht zu beheben, oder?"
  • 13.14 Uhr: Weil die Zustimmung der Bundesliga "marginal" gewesen wäre, habe man rechtlich prüfen lassen, ob eine Eigenvermarktung möglich wäre. "Aber ich will auch den kleinen Vereinen gegenüber solidarisch sein", so Edlinger. Die Eigenvermarktung sei also nur der letzte Weg, wenn der Aufteilungsschlüssel nicht geändert wird. "Mir ist es ernst", so Edlinger: "Denn Attraktivität und Erfolg sind in einem dreijährigen Schnitt bei der Beurteilung der Aufteilungsgelder sehr wichtig."
  • 13.09 Uhr: Edlinger widmet sich jetzt dem Thema TV-Verträge. "In Österreich werden die Gelder so verteilt, dass die Spanne zwischen dem, der am meisten kriegt, und dem, der am wenigsten kriegt, extrem gering ist. Wir schlagen vor, den Aufteilungsschlüssel zu verändern, in dem auch die Platzierung in der Tabelle miteingerechnet wird." Den Österreicher-Topf will Edlinger aber nicht auflassen.
  • 13.07 Uhr: Edlinger: "Es gibt kaum Investoren, die in eine Revitalisierung investieren. Daher wäre es wohl klüger, einen Neubau anzustreben. Jetzt wird geprüft, inwieweit eine solche Variante möglich ist. Auch Gespräche mit Investoren laufen bereits. Ich gehe davon aus, dass wir im Frühjahr eine Entscheidung treffen können. Daher tragen wir die Heimspiele der kommenden Saison noch in Hütteldorf aus und übersiedeln erst ein Jahr später in den Prater."
  • 13.03 Uhr: Das neue oder adaptierte Stadion müsse eine Kapazität von mindestens 25.000 Sitzplätzen sowie mehr Sicherheit, verbesserte VIP-Räumlichkeiten und dadurch die Möglichkeit von mehr Wertschöpfung bieten. Und es muss vernünftig finanzierbar sein, so Edlinger. "Eine schlichte Sanierung würde sich nicht einmal mit dem Betrag, den wir von der Stadt Wien zur Verfügung gestellt bekommen, ausgehen. Weil die Bausubstanz zu schlecht ist."
  • 13.01 Uhr: Der Präsident widmet sich dem Thema Trainingszentrum und Stadionneubau. "Ich wollte nicht, dass man erst im Laufe der Renovierung draufkommt, was noch alles zu tun wäre. Daher haben wir eine Firma beauftragt, den Zustand des Stadions ordentlich zu prüfen."
  • 12.57 Uhr: Edlinger ist wieder am Wort. "Ich habe nicht, wie in diversen Medien behauptet, meinen Rücktritt angekündigt. Ich habe nur gesagt, dass ich nach 2013 nicht mehr kandidiere. Das ist aber schon seit zwei Jahren bekannt."
  • 12.56 Uhr: Kuhn ist sehr emotional. "Ich werde meinen Job mit der gleichen Einstellung weitermachen. Ich liebe den Verein und bleibe im Amt", posaunt er mit lauter Stimme.
  • 12.54 Uhr: Generalmanger Kuhn ergreift das Wort: "Ich will einige polarisierende Themen erklären." Kuhn ist grantig. Er greift einen Tageszeitungsjournalisten frontal an. "Der Artikel ist nicht gut recherchiert", faucht er den Redakteur an. Darin war zu lesen, dass Kuhn es verabsäumt hätte, eine Investorengruppe für Rapid an Land zu ziehen.
  • 12.50 Uhr: "Die Aufgabe des Generalmanagers ist es primär, wirtschaftliche Lücken zu schließen. Das ist Werner Kuhn meist gut gelungen", so Edlinger, der sodann Kuhn aufs Podium bittet.
  • 12.49 Uhr: Edlinger widmet sich einem weiteren personellen Thema: Werner Kuhn. Dieser soll Medienberichten zufolge Sponsoren vergrault haben. Edlinger hält Kuhn die Stange: "Er ist grundsätzlich ein sehr guter Generalmanager."
  • 12.46 Uhr: Schöttel betritt ebenfalls das Podium. "Wichtig ist, dass ich gemeinsam mit dem neuen Sportdirektor am Erfolg arbeite", erklärt der Cheftrainer. "Personell schaut's derzeit wieder besser aus. Einige Spieler sind wieder fit. Wer gegen Mattersburg im Kader steht, entscheide ich morgen."
  • 12.44 Uhr: Rapid wird einen eigenen Sportdirektor installieren, verkündet der Vereinschef: "Dass wir uns vor eineinhalb Jahren gegen einen Sportdirektor entschieden haben, war ein Manko." Dies sei aber nicht als Kritik an Stefan Ebner zu verstehen. Der neue Sportdirektor soll noch vor Weihnachten präsentiert werden. "Peter Schöttel ist und bleibt Trainer."
  • 12.43 Uhr: Edlinger widmet sich zunächst der sportlichen Situation bei Rapid. "Trotz des derzeitigen Leistungsknicks darf nicht vergessen werden, dass wir in der Vorsaison den zweiten Platz errungen und uns als einzige österreichische Mannschaft in der Europa League qualifiziert haben", erklärt er.
  • 12:42 Uhr: "Unbestritten ist, dass Veränderungen permanent notwendig sind. Und die geschehen auch", so Edlinger.
  • 12.39 Uhr: Edlinger ergreift das Wort. Er beginnt mit grundsätzlichen Bemerkungen: "Sport ist eine extrem emotionelle Angelegenheit. Rapid ist der größte Verein in Österreich. Der Anspruch der Fans auf Top-Leistungen ist immer gegeben."
  • 12.35 Uhr: Es geht los. Mit etwas Verspätung nehmen zunächst Pressechef Peter Klinglmüller und Präsident Edlinger am Podium Aufstellung. Schöttel profiliert sich vorerst als Zuhörer.
  • 12.27 Uhr: Noch herrschht hier in Hütteldorf die Ruhe vor dem Sturm. In Kürze sollen Edlinger und Schöttel eintreffen, um einen "Überblick zur aktuellen Lage" zu geben, wie es in der Vereinsaussendung heißt.
  • 12.17 Uhr: Cheftrainer Peter Schöttel huscht kurz vorbei. Er scheint bestens gelaunt. Seine Ablöse dürfte also nicht verkündet werden.
  • 12.12 Uhr: Wie immer, wenn der Rapid-Präsident nach Hütteldorf lädt, folgen die Journalisten zuhauf. Acht Kamerateams und Dutzende Journalisten haben sich bereits in der Aula des Hanappi-Stadions eingefunden.
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(Bild: KMM)



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