Andrea Kerschner hat es geschafft. Dank Unterstützung durch das Mutter-Kind-Haus der Caritas in St. Pölten geht es für die zweifache Mutter nun zurück in selbstständiges Leben.
Ich bin selbst in einem Heim aufgewachsen. So etwas wie hier finde ich nicht noch einmal“, erklärt Andrea Kerschner. Die zweifache Mutter hat mit ihren beiden Kindern nach einer Zwischenstation im Mutter-Kind-Haus (MUKI) in St. Pölten in einer Startwohnung der Caritas im Haus Elisabeth Zuflucht gefunden. In dem Pflegeheim stehen zwei derartige Unterkünfte samt Teilbetreuung zur Verfügung.
Angedockt ans MUKI werden Alleinerziehende hier auf ihrem Weg in ein selbstständiges Leben bestmöglich unterstützt und begleitet. „Wir sind hier so toll aufgenommen worden“, erzählt die 44-Jährige im Gespräch mit der „Krone“. Kerschner genießt die Kontakte zu den Senioren. „Die Bewohner freuen sich über die Besuche von den Kindern und haben oft schon Kekse und Schokolade bereit.“ Sie selbst freut sich über die stundenlangen Gespräche im Garten. Wenn sich einer der Pflegebedürftigen verirrt, wird er kurzerhand von der „Untermieterin“ wieder auch nach Hause gebracht.
Weiter ans Mutter-Kind-Heim angedockt
„Die Möglichkeit wurde 2014 geschaffen, weil Räume frei geworden sind“, so Petra Fischer von der Caritas St. Pölten. Solange es die Zeit erlaubt, kümmert sich die MUKI-Leiterin auch noch selbst um die Betreuungsarbeit. Sie ist seit Anbeginn mit Herz dabei. „Man ist eine wichtige Bezugsperson und Vertraute für die Frauen und Kinder“, erklärt Fischer.
Die Unterkünfte können Betroffenen bei einer drohenden Wohnungslosigkeit zeitlich befristet zur Verfügung gestellt werden. Im Fall von Andrea Kerschner für beide Seiten ein absoluter Glücksfall. Im September hofft die Mutter auch auf Unterstützung, wenn sie wieder zu Arbeiten beginnt. „Dann startet der Kleine mit dem Kindergarten“, freut sie sich auf die Zukunft. „Und wenn ich alt bin, ziehe ich selbst ins Haus Elisabeth ein“, schmunzelt Kerschner.
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