Gegenläufige Trends prägen derzeit den Arbeitsmarkt in Niederösterreich: Immer weniger offene Stellen für immer mehr Job-Sucher! Daher nimmt auch die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen jetzt wieder zu. Die Qualifikation der Bewerber spielt bei der Vermittlung eine immer entscheidendere Rolle.
Die Abwärtsspirale in der Konjunkturentwicklung hat jetzt auch den Arbeitsmarkt in Niederösterreich voll erfasst. Exakt 40.027 Personen waren zu Beginn dieses Monats im größten Bundesland als arbeitslos vorgemerkt. „Das sind um 10,1 Prozent mehr als noch vor einem Jahr“, erklärt AMS-Leiterin Sandra Kern.
Am stärksten angestiegen ist mit mehr als 15 Prozent die Arbeitslosigkeit bei Personen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Gezielte Aus- und Weiterbildung verbessert die Wiedereinstiegschancen.
Sandra Kern, Leiterin des AMS in NÖ
Lange Job-Suche
Rechnet man noch all jene dazu, die derzeit Schulungen des Arbeitsmarktservice absolvieren, sind es sogar mehr als 49.400 Menschen, die auf einen Job warten. Und das kann bei vielen Betroffenen durchaus noch länger dauern. Denn im Gegensatz zur Zahl der Arbeitslosen ist jene der freien Stellen, die das AMS derzeit vermitteln kann, innerhalb eines Jahres um mehr als 14 Prozent gesunken. Nur noch 16.162 offene Jobs sind im Angebot, dazu noch 1370 verfügbare Lehrstellen.
Wenig zu tun am Bau
Männer sind vom Job-Verlust mit einem Plus von 11,8 Prozent stärker betroffen als Frauen (+8,1 %), was wohl auch daran liegt, dass vor allem die Baubranche unter fehlenden Aufträgen leidet (siehe Zusatzbericht unten) und die Zahl der abgebauten Arbeitsplätze in dieser Sparte um 19,4 Prozent gegenüber 2023 gestiegen ist. Um 17,4 Prozent angewachsen ist die Jugendarbeitslosigkeit.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.