Das Land hat gemeinsam mit Esterhazy eine neue Gesellschaft für die Oper im Steinbruch gegründet. Mörbisch und St. Margarethen rücken dadurch ein Stück weit näher zusammen.
Rückblick: Vor rund fünf Jahren verpflichtete sich das Land die Oper im Steinbruch von St. Margarethen zu unterstützen und den Standort abzusichern. Jetzt geht man einen Schritt weiter. Das Land und die Esterhazy Privatstiftung – welche bisher das Opernspektakel betrieb – haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet. Beide Seiten halten jeweils 50 Prozent der gemeinnützigen „SBS Opernbetrieb Burgenland GmbH“. Daniel Serafin bleibt Intendant, Geschäftsführerin Katharina Reise ist künftig für die künstlerische Leitung zuständig. Ihr zur Seite gestellt wird Mörbisch-Festspieldirektor Dietmar Posteiner, der die kaufmännischen Agenden übernimmt.
Startschuss mit Premiere
An der Ausrichtung des Kulturevents soll sich nichts ändern. „St. Margarethen und Mörbisch sind die kulturtouristischen Zugpferde des Burgenlandes. Auch aufgrund der geografischen Nähe der beiden Festivals ist es nur logisch, unsere Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und Synergien in allen Bereichen noch mehr zu nützen. Damit stärken wir den Tourismus und sichern langfristig Wertschöpfung für die Region“, erklärt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Der Startschuss für die neue Zusammenarbeit fällt mit der heurigen Premiere von „Aida“.
Synergien nutzen
Durch das Nutzen von Synergien – beispielsweise in Hinblick auf die opulenten Bühnenbilder beider Festspielstätten – will man effektiver und günstiger werden. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und das klare Bekenntnis zur Kunst- und Kulturdestination Burgenland, dem Esterhazy aus Tradition seit jeher verpflichtet ist. Wir feiern heuer 30-jähriges Stiftungsjubiläum und haben seit der Gründung über 220 Millionen Euro in die Region und ihre Kulturgüter investiert“, betont Esterhazy-Vorstand Matthias Grün.
300.000 Besucher kommen jedes Jahr
An die 300.000 Besucher locken Mörbisch und St. Margarethen jeden Sommer an – dementsprechend groß ist die Bedeutung der Festspiele in Sachen Wertschöpfung. Die wirtschaftliche Rentabilität beider Festivals beträgt 60 Millionen Euro, die dem Land und der gesamten Region zugutekommen. Nächtigungsbetriebe, Gastronomie, Transportwirtschaft und Einzelhandel profitieren direkt oder indirekt.
Keine Unterstützung vom Bund
Umso mehr ärgert es Doskozil daher, dass das Burgenland im Gegensatz zu Salzburg oder Bregenz ohne Unterstützung von Bundesseite auskommen muss. Da sich der Bund in der Sache bisher nicht bewegt hat, will der Landeshauptmann, nachdem die neue Bundesregierung feststeht, einen neuen Anlauf in diese Richtung starten und die Gleichbehandlung einfordern – wenn notwendig auch auf dem Rechtsweg.
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