Die aktuelle Saison ist noch nicht vorbei, doch das Grazer Kinder- und Jugendtheater Next Liberty hat am Montag seine Pläne für die kommende Saison präsentiert. Von den sechs Premieren, die geplant sind, sind fünf Uraufführungen.
Mit aktuell 46.000 Besuchern und einer Auslastung von 86 Prozent blickt das Next Liberty erneut auf eine erfolgreiche Saison zurück, die ja noch läuft. „Unglaublich“, findet das der Intendant Michael Schilhan – frei nach dem Motto, das er und sein Team der kommenden Saison überschrieben haben.
Fünf Uraufführungen
Unglaublich ist aber auch eine weitere Zahl: Bei fünf der sechs Premieren, die man ab Herbst geplant hat, handelt es sich um Uraufführungen – angefangen beim neuen Kinderstück „Frida und der Neinja-Ritter“ von Philipp Löhle, mit dem man die Saison eröffnet.
Doch nicht nur der Schwerpunkt auf zeitgenössische Stücke ist an diesem Uraufführungs-Reigen Schuld, sondern auch eine spannende Wiederentdeckung: In den 1950er- und 60er-Jahren war Erica Lillegg eine der bekanntesten Jugendbuchautorinnen des Landes – heute ist die Grazerin in Vergessenheit geraten. Das will man ändern, indem man ihren Jugendroman „Vevi“ erstmals für die Bühne bearbeitet.
Ein Hit aus dem Londoner Westend
Auf den Bühnen von London bis Berlin bereits gefeiert wurde das Stück „Stolz und Vorurteil* (*oder so)“ der britischen Autorin Isobel McArthur, in dem sie die stummen Dienstmädchen aus Jane Austens Klassiker mit ganz viel Wortwitz zu Wort kommen lässt. Sehr unterhaltsam wird es auch beim Familienmusical, das Martin Brachvogel und Werner Holzwarth zum Ende der Saison auf die Bühne bringen: „Schwein gehabt!“ nennt sich das Stück, in dem die Außenseiterin Veronika unerwartete Unterstützung von einem Schweinechor bekommt. Und mit „Undine undone“ setzt man nach der Erfolgsproduktion „Big Bang Theory“ erneut auf eine Kooperation mit der Kunstuni Graz.
Unglaublich ist aber auch, wie oft das Next Liberty seit der Premiere 2015 bereits Nikolaus Habjans „Faust“-Bearbeitung gezeigt hat: Im November wird diese wieder aufgenommen – und feiert die 100. Vorstellung: „25.000 Menschen haben das Stück bereits gesehen“, ist Schilhan stolz. Auch „Der Koffer der Adele Kurzweil“, „Das Neinhorn“ und „Eine Weihnachtsgeschichte“ stehen in der kommenden Saison weiter am Spielplan. Zudem ist das Mezzanin Theater mit seiner inklusiven „Momo“ zu Gast.
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