Bojen entfernt

EU wirft Moskau Provokation an Estlands Grenze vor

Ausland
24.05.2024 14:59

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Russland ein „provokatives Vorgehen“ an der Grenze zu Estland vorgeworfen. Das Entfernen von Bojen im Grenzfluss Narva zwischen beiden Ländern sei „inakzeptabel“, kritisierte er am Freitag in Brüssel.

„Dieser Grenzzwischenfall ist Teil eines umfassenderen Musters provokativen Verhaltens und hybrider Aktionen Russlands, auch an seinen See- und Landgrenzen im Ostseeraum“, erklärte Borrell. Die estnische Regierung hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass russische Grenzschützer in der Morgendämmerung die Hälfte der 50 Bojen aus der Narva entfernt hätten.

Die Narva bildet einen Teil der Grenze zwischen den beiden Ländern. Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 ist die Position der metallenen Bojen, die der Markierung der Schifffahrtswege dienen, zwischen beiden Ländern umstritten.

Frankreich sichert Estland volle Solidarität zu
„Russland hat seine Provokationen vervielfacht“, erklärte am Freitag auch der französische Außenminister Séjourné im Onlinedienst X (vormals Twitter). Er sicherte der estnischen Regierung die „volle Solidarität angesichts dieser inakzeptablen aggressiven Handlungen“ zu.

Erst Mitte Februar hatte der estnische Geheimdienst bekanntgegeben, dass sich seiner Einschätzung nach Russland militärisch auf eine anhaltende Konfrontation mit dem Westen vorbereite. Darauf deute die russische Militärreform hin, heißt es in einem in Tallinn vorgestellten Jahresbericht des Auslandsnachrichtendienstes des baltischen EU-Landes.

Truppen an Estlands Grenze aufgestockt
Demnach bedeute besagte Militärreform in den kommenden Jahren eine deutliche Aufstockung der russischen Streitkräfte nahe der Grenze des Baltenstaats. Auch plane Russland mehr Truppen an der Grenze zu Finnland und den anderen baltischen Staaten zu stationieren.

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