„Gummi, Gummi“

Anzeigenflut nach Tuner-Treff zur Geisterstunde

Bei Burnouts gaben die Tuning-Fans „Gummi“, die Anrainer waren verärgert.(Bild: stock.adobe.com)

Mit einer wahren Anzeigenflut endete frühzeitig ein nicht angemeldetes Treffen von 150 Freunden PS-starker Autos in Niederösterreich. 

Es war alles angerichtet für die Liebhaber aufgemotzter Fahrzeuge. Via Social Media verabredete man sich für die Nacht auf Montag auf einem Industriegebiet in Ennsdorf im Bezirk Amstetten. Es sollten unterhaltsame Stunden unter Tuning-Freunden folgen. Mindestens 150 Lenker folgten der Online-Einladung mit ihren PS-starken Boliden. Einzig: Angemeldet wurde das automobile Treffen nie.

Starke Motoren, laute Musik
Dazu kam: Spätestens nach Mitternacht wurde es deutlich zu laut. Bei Burnouts gaben die Hobby-Piloten „Gummi“. Zudem bewiesen sie nicht nur, was die Motoren zu leisten imstande waren, sondern auch die im Wagen verbauten Musikanlagen. Die Folgen lagen auf der Hand. Anrainer wurden aus dem Schlaf gerissen, sie alarmierten die Polizei.

Die angerückte Exekutive zog der illegalen Veranstaltung den Stecker. Anscheinend für die Beteiligten äußerst überraschend. Denn der Großteil der Teilnehmer konnte nicht mehr – wie sonst oft dank rechtzeitiger Warnungen im Internet üblich – rechtzeitig flüchten. Die Amtshandlung dauerte dennoch über eine Stunde, schließlich gab es eine wahre Anzeigenflut. Nicht weniger als 100 Strafmandate wegen Verstößen gegen das Kraftfahrzeug- und das Versammlungsgesetz wurden ausgestellt.

Nicht angemeldete Treffen in der Tuning-Szene sind leider keine Seltenheit in NÖ. Vor allem rund um Wien halten sie uns auf Trab.

Ein erfahrener Ermittler

Für die Polizei stellen solche Einsätze keine Seltenheit dar. Gerade in Corona-Zeiten, in denen die Lokale großteils geschlossen hatten, erfreuten sich solche Treffen immer größerer Beliebtheit. In NÖ halten unangemeldete Zusammenkünfte die Polizei vor allem rund um Wien in Atem.