Acht große Windräder hätten das Wahrzeichen der Region, die Staatzer Kalkklippe, überragt – die Bevölkerung sagte dazu deutlich „Nein“. Und das trotz verlockender Versprechen . . .
Nur 10 Cent pro Kilowattstunde und das garantiert auf 20 Jahre – mit diesem Angebot wollten die Betreiber des in Staatz im Bezirk Mistelbach geplanten Windparks die Bewohner auf ihre Seite ziehen. Denn am vergangenen Sonntag und Montag konnten knapp 1700 Ortsbewohner über das Projekt abstimmen.
Ergebnis ist bindend
Sie gaben ein klares Votum ab. Und zwar gegen die Errichtung großer Windräder im Gemeindegebiet. 41,26 Prozent sprachen sich für den Bau der Windkraftanlage aus, 58,74 Prozent lehnten das Vorhaben ab. Damit ist der geplante Windpark wohl ad acta gelegt. Denn Bürgermeister Daniel Fröschl (ÖVP) hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass das Ergebnis der Befragung bindend sei, sobald mehr als die Hälfte der Bevölkerung daran teilnehmen – und letztendlich haben 71,25 Prozent der Stimmberechtigten ihr Kreuzerl auf dem Stimmzettel gemacht.
Ein Dorf tanzt aus der Reihe
Auffällig: Nur in Ernsdorf, Heimatort des Bürgermeisters in einem Talkessel, wo man optisch nicht so sehr betroffen gewesen wäre, fand sich eine Mehrheit von knapp 60 Prozent für deren Bau. In Ameis, Enzersdorf, Staatz-Kautendorf, Waltersdorf und Wultendorf stieß das Projekt auf Ablehnung. Die Windkraftunternehmen zeigten sich enttäuscht.
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