Bevölkerung fordert Konsequenzen nach Knallerei im Schloss Rotenturm. Schlossbesitzer und Gemeinde zeigen sich gesprächsbereit, um die gute Zusammenarbeit wieder herzustellen.
Jenes Brautpaar, welches sich am Samstag im Märchenschloss von Rotenturm das Ja-Wort gab, ließ es so richtig knallen: um 21.40 Uhr holte man für rund 10 Minuten auch die Ortsbevölkerung ins Boot. Das Mega-Feuerwerk, welches sogar bis in die Nachbarorte zu hören und sehen war, weckte schließlich auch die auf, die schon tief und fest geschlafen haben. Von Kriegsstimmung, unangenehmen Gerüchen und verängstigte Tieren war die Rede. Jede Entschuldigung sei zu wenig, fordern Rotenturmer jetzt auch Konsequenzen für solch dekadente Hochzeitsspektakel in „ihrem“ Schloss.
Ortschef: Kann den Ärger der Bürger verstehen
Auch Bürgermeister Manfred Wagner ist Tage später noch stinksauer: „Die Aufregung war riesengroß, mein Telefon hat das ganze Wochenende geläutet und ich kann den Ärger der Bürger verstehen. Ich hätte dieses Feuerwerk niemals genehmigt“, betont der Ortschef seinen Standpunkt. Das Hochzeits-Feuerwerk befeuert jetzt auch wieder die Rufe nach einem Böllerverbot.
Behörde verweist auf Genehmigung
Das ist allerdings gar nicht so einfach, verweist man seitens der Bezirksbehörde, wenngleich auch das Pyro-Spektakel aus Rotenturm für einen Nachhall sorgt. „Aus unserer Sicht gab es keinen Grund, dieses Feuerwerk nicht zu genehmigen. Alle Auflagen wurden erfüllt“, heißt es von der Bezirkshauptmannschaft. Dies betont auch Constanze Schinner vom Schloss Rotenturm. Als Vermieter der Location habe man auf Kundenwünsche wenig Einfluss. Ein Hochzeitspaket, in dem ein Feuerwerk inbegriffen ist, gebe es nicht.
Gemeinde und Schlosseigentümer um Konsens bemüht
Trotz aller Aufregung ist man im Hinblick auf künftige Hochzeiten im Schloss jetzt um Konsens bemüht, betont man seitens der Gemeinde und der Schlosseigentümer und kündigt Gespräche in den nächsten Tagen an.
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