Jetzt herrscht prickelnde Stimmung! Während über die neuen Eigentümer des Abfüllers noch immer gerätselt wird, steht die Revitalisierung des Mineralwasservorkommens bevor – Erkundungsbohrungen inbegriffen.
Die Geschichte des Mineralwasserabfüllers Güssinger mit Sitz in Sulz ist um ein Kapitel reicher. 2019 war das Traditionsunternehmen in die Insolvenz geschlittert, 2020 scheiterte ein Sanierungsverfahren.
Im Vorjahr dann die Wende: Nachdem das komplette Inventar versteigert worden war, haben private internationale Investoren zugeschlagen und das Anwesen samt Brunnen gekauft. Die Hoffnung auf einen Neustart ist so groß wie nie. Das Konsortium, das weiterhin im Stillen agiert, hat jetzt aber um die Erteilung der wasserrechtlichen Bewilligung für Sanierungsmaßnahmen zur Revitalisierung des „Güssinger“ Mineralwasservorkommens angesucht.
„Wenn das Gesamtprojekt steht, dann werden die neuen Eigentümer auch den Schritt an die Öffentlichkeit wagen.“
Michael Gerbavsits, Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Burgenland
Neue Brunnen sollen erschlossen werden
Die Maßnahmen umfassen im Wesentlichen das Verschließen bestehender Brunnenanlagen, die Durchführung von Erkundungsbohrungen, Ersatzneubohrungen sowie Brunnentests beziehungsweise Pumpversuche zur Ermittlung von Ergiebigkeit bei den neuen Ersatzbrunnen. Vom Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, Michael Gerbavsits, heißt es dazu, „dass dies wieder ein wichtiger Schritt im Genehmigungsverfahren ist. Wenn das Gesamtprojekt steht, dann werden die neuen Eigentümer auch den Schritt an die Öffentlichkeit wagen.“ Im Februar wurde bereits eine Bestandsaufnahme abgeschlossen.
Politik hofft auf raschen Neustart und neue Arbeitsplätze
Einen konkreten Zeitplan, so Gerbavsits, wann in Sulz wieder Mineralwasser abgefüllt werden kann, gibt es nicht. Es handle sich um ein aufwendiges Verfahren zum Neustart eines Unternehmens und dieses brauche seine Zeit. Derweilen hofft man nach vielen Jahren des Trubels für das Unternehmen auch seitens der Gemeindepolitik auf einen raschen Neustart.
„Es geht hier um gute Arbeitsplätze für das ganze Zickental und auch darum, dass die Gastronomie in weiterer Folge wieder davon profitieren kann.“
Bürgermeister Roman Jandrisevits
Die Gesprächsbasis mit den Investoren sei weiterhin sehr gut, bekräftigt Bürgermeister Roman Jandrisevits. Die Gemeinde stehe mit Rat und Tat zur Seite und unterstütze das Konsortium in allen Belangen, was die Revitalisierung der Marke angehe. „Es geht hier um gute Arbeitsplätze für das ganze Zickental und auch darum, dass die Gastronomie in weiterer Folge wieder davon profitieren kann“, so Jandrisevits.
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