Ohne Gehsteig!

Aufregung: Wanderweg führt über schmale Autobrücke

Niederösterreich
14.04.2024 13:32

Bei der Umfahrung Zwettl gibt es sogar mehrere Brücken, die über die Umfahrung führen, aber unzumutbar für Fußgänger sind. Im Extremfall müsse man sogar bei Stift Zwettl über die Leitschiene springen, beklagen Anrainer, von dem Naturreich jenseits der Brücke unmotorisiert mangels anderen Wegen komplett abgeschnitten zu sein.

Idyllisch liegt eine Siedlung in Zwettl zwischen dem innerstädtischen Kreisverkehr und dem berühmten Stift. Aus der Stadt hinaus führt hier noch ein Gehsteig, danach gibt es nur noch eine breite, asphaltierte Straße in herrlicher Waldlandschaft. Mit der Umfahrung der Stadt wurde 2017 auch eine neue 50 Meter lange Brücke zum Naturreich des Stiftes gebaut – direkt an der Zu- und Abfahrt zur Umfahrung und neben einer Erdaushubdeponie mit reichlich Schwerverkehr. Wenn zwei Lkw zusammenkommen, wird es auf der Brücke eng für Fußgänger und Radfahrer heißt es dann, sich rasch in Sicherheit bringen.

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Dass es dafür eine Lösung geben muss, steht wohl außer Frage. Heutzutage muss ein Fuß- und Radweg mitgebaut werden!

Josef Koppensteiner, Anrainer und regionaler Grün-Politiker

Problem war Stadt bekannt
Allerdings: Der dafür notwendige Sprung über die knapp einen Meter hohe Leitschiene schafft nicht jeder – und mit Fahrrad oder Kinderwagen schon gar nicht. Anrainer Josef Koppensteiner hat bereits der Fertigstellung der Umfahrung die Stadt per Brief informiert, dass man dort unbedingt eine Anbindung auch für den nicht motorisierten Verkehr benötige – ohne Erfolg.

Neue Wanderwegschilder erhitzen Gemüter
In Wallung kommen die Bewohner der Siedlung, in der reger Zuzug herrscht, wegen der neuen Wanderwegbeschilderung, die den Klosterlandschaftsweg rund um Stift Zwettl mangels anderer Möglichkeiten direkt über diese Brücke leitet. „Das ist an Sarkasmus kaum noch zu überbieten“, kritisiert die Zwettler Grünen-Chefin und Abgeordnete Silvia Moser. Sie betont, dass auch noch eine weitere derartige Brücke im Zuge der Umfahrung bei Rudmanns gäbe. „Für Mütter mit Kinderwägen ist es hier und dort brandgefährlich“, betont Moser.

Landtag mit „unhaltbaren Zuständen“ betraut
Die Grünen brachten für die Beseitigung der „unhaltbaren Zustände“ nun einen Antrag im Landtag ein. „Es gab auch vor dem Bau keinen separaten Geh- und Radweg. Deshalb wurde das auch nicht mitgeplant“, erklärt Stadtchef Franz Mold (ÖVP), dass auch aktuell keine solche Zubauten geplant seien.

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