Sicherheitsbedenken
AKW Saporischschja jetzt komplett im Kaltzustand
Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine wurde jetzt komplett in den Kaltzustand versetzt. Radioaktivität sei bei der Prozedur nicht ausgetreten, teilte die Kraftwerksleitung am Samstag mit. Zuvor war das Gebäude mehrfach beschossen worden.
Das potenziell größte Atomkraftwerk Europas hat eine Leistungsfähigkeit von knapp sechs Gigawatt und wurde bereits kurz nach Kriegsbeginn von russischen Truppen besetzt. Später wurde es vermint. Aufgrund des Beschusses stieg international die Sorge vor einem Atomunglück. Eingetreten ist das bisher jedoch nicht. Beide Kriegsparteien werfen sich gegenseitig vor, einen Vorfall provozieren zu wollen.
Dampf produziert
Wegen der Gefahr wurde das Kraftwerk bereits im September 2022 heruntergefahren. Allerdings befand sich ein Block noch mehrfach wechselnd im Warmzustand. In diesem produziert der Reaktor keinen Strom, sondern Dampf, der für den Bedarf der Anlage verwendet wurde. Der Kaltzustand gilt dennoch als der sicherste. In diesem Zustand sind die Blöcke auf niedrigem Druck heruntergefahren und werden durch kaltes Wasser gekühlt.
Die jüngsten Arbeiten sollen in Übereinkunft mit den Betriebsnormen durchgeführt worden sein.
Selenskyj beklagt fehlende Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat unterdessen die mangelnde militärische Unterstützung des Westens beklagt. „Leider verlangsamt sich ein Teil der Unterstützung, und wir müssen alles tun, was wir können, um unsere eigenen Fähigkeiten zu verbessern“, sagte er am Freitag. Der Energiesektor sei ein aktuelles Problemfeld des Landes. Immer wieder komme es zu Stromausfällen, man müsse sich auf die nächste Heizperiode vorbereiten.









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