Ein slowakischer Kriminaltourist (31) schlug im Jänner 2022 sechsmal in Chalets und Ferienwohnungen in Kaprun zu, hinterließ aber seine DNA. Nun muss er ins Gefängnis.
Justizwachebeamte brachten am Dienstag einen Slowaken in den Verhandlungssaal von Richterin Gabriele Glatz. Sechs Einbrüche in Wohnstätten lautete der Vorwurf der Anklage: Im Detail ging es vor allem um Zweitwohnsitze in Kaprun – also sichtlich luxuriöse Chalets und Ferienwohnungen. Schaden: 9000 Euro. Schon beim Abfragen der persönlichen Daten fiel die kriminelle Vergangenheit des Angeklagten auf: 14 Eintragungen im Vorstrafenregister seines Heimatlandes, zwölf Verurteilungen in Tschechien. Er saß auch schon drei Jahre in einer Zelle.
Beute zu Fuß getragen?
Ein DNA-Treffer führte die Beamten zu ihm, die Einbrüche räumte er auch ein. Er habe finanzielle Probleme gehabt, eine schwierige Lage, meint der Angeklagte. Deshalb ging er einbrechen, stahl eine mehrere elektronische Geräte wie Fernseher, Playstation, aber auch 40 Handtücher und etliche 0,2-Liter-Sektflaschen. Wie, wollte die Richterin wissen. „Ich war alleine, zu Fuß.“ Stutzig fragte sie nach: „Haben Sie den Fernseher getragen?“ Er bejahte und meinte, er habe alles mit dem Zug in die Slowakei gebracht. Aber: Wie viel ein Zugticket nach Bratislava kostet, könne er nicht sagen.
Unbedingte Haft forderte der Staatsanwalt. Ähnlich sieht es Frau Rat und verkündet zwei Jahre Haft: „Einbrüche in Wohnstätten sind besonders verwerflich“, schloss sie den Akt.
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