In keinem Bundesland gibt es mehr Energiegemeinschaften als in Oberösterreich. Und ab heute dürfen Einspeiser wie auch Abnehmer bei mehr als einem der 99 Vereine Mitglied sein, und das hat gute Gründe. Denn für den Fall der Fälle sollte man gerüstet sein.
Mehr als 5000 Oberösterreicher sind in einer Energiegemeinschaft – entweder als Erzeuger, Abnehmer oder beides. Bis heute war es nur möglich, in einem Verein Mitglied zu sein, nun ist es erlaubt, in fünf Energiegemeinschaften dabei zu sein.
Probleme bei Umsetzung
„Das hätte das Gesetz eigentlich schon seit drei Jahren vorgesehen, aber die technische Umsetzung war so schnell nicht möglich“, erklärt Wolfgang Denk von der Netz OÖ, dem größten Stromnetzbetreiber ob der Enns. Über ihre Leitungen läuft auch der Strom der Vereine, die nicht gewinnorientiert agieren dürfen. Im Hintergrund läuft ein enormer Rechenaufwand über die Plattform EDA (Energiewirtschaftlicher Datenaustausch) – hier wird berechnet, wer woher wie viel Energie bezieht oder wer wie viel wo einspeist. „Der Kunde bekommt davon nichts mit“, so Denk.
Für Lieferengpass gerüstet
Ganz unabhängig geht’s für die Energiegemeinschaften also nicht, außerdem sollte jeder Stromkunde einen kommerziellen Anbieter haben, falls in der Gemeinschaft einmal zu wenig Strom vorhanden ist. Daher gibt’s ab sofort bis zu sechs mögliche Lieferanten.
Der Vorteil der Gemeinschaften: Örtlich erzeugter Strom wird meist günstig verkauft und bezogen, es gibt bis zu zwei Drittel Rabatt auf Netzgebühren. Aber die Energiepreisbremse gilt für diese Form des Strombezugs nicht.
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