24.08.2012 16:02 |

Rapid nimmt Stellung

"Kaum vorstellbarer Hass" und Molotow-Cocktails in Saloniki

Am Freitagnachmittag hat Rapid erstmals offiziell Stellung zu den unglaublichen Vorkommnissen beim Europacup-Hinspiel bei PAOK Saloniki genommen. In einer Aussendung ist von "kaum vorstellbarem Hass", der den Rapid-Spielern und -Fans entgegengebracht worden sei, die Rede. Zielgelsteine, Bänke und Molotow-Cocktails seien in Richtung der 14 Wiener Fanbusse geworfen worden. Aber auch mit den eigenen Chaoten ging der Verein in dem Schreiben hart ins Gericht. Ihnen drohen schwerwiegende Konsequenzen.
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"Nachdem es bereits am späten Nachmittag im Stadtzentrum zu einem regelrechten Angriff auf dort versammelte grün-weiße Anhänger kam (der aber glücklicherweise schlussendlich glimpflich ablief und nach dem 'nur' ein Österreicher mit Schnittverletzungen im Krankenhaus stationär behandelt werden musste), eskalierte die Lage nach der Ankunft der insgesamt 14 Fanbusse beim Toumba-Stadion zusehends", ließen die Rapid-Offiziellen zu den Vorfällen vom Donnerstag wissen.

"Riesige Portion Glück"
Am Stadiongelände seien Ziegelsteine, pyrotechnische Gegenstände, Bänke und sogar zwei Molotow-Cocktails über einen Polizeibus, der eigentlich als Schutz dienen hätte sollen, in Richtung Rapid-Fans geworfen worden. Wenige Meter neben dem Bus seien die Molotow-Cocktails explodiert. "Rapid verurteilt diese Vorfälle auf das Schärfste und es ist wohl nur einer riesigen Portion Glück zu verdanken, dass auch in dieser Situation keine gröberen Verletzungen zu beklagen waren, da gerade in der Situation mit den Molotow-Cocktails die dort anwesenden Personen größter Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt waren", hieß es in der Vereinsaussendung.

Rüge für einen "sehr kleinen Teil" an Chaoten
Trotzdem rechneten die Vereinsverantwortlichen auch mit den Radaubrüdern im Rapid-Sektor ab: "Dies alles legitimiert nicht das Abschießen von Leuchtstiften, die leider kurze Zeit später aus dem Rapid-Sektor in die benachbarten Zuschauerränge gefeuert wurden." Ein "sehr kleiner Teil" der etwa 800 mitgereisten Rapid-Fans habe in dieser Situation "absolut verantwortungslos" gehandelt. "Rapid lehnt den Einsatz dieser zurecht streng verbotenen pyrotechnischen Gegenstände - so wie wohl 99 Prozent der grün-weißen Anhänger - kategorisch ab."

Stadionverbote für die Übeltäter
Man werde gegen jene, denen das Abschießen von Leuchtstiften nachgewiesen werden kann, mit voller Härte vorgehen. Die Übeltäter müssten mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. "Dazu zählt selbstverständlich ein langfristiges Stadionverbot, und Rapid hofft sehr auf alle verfügbaren Informationen der griechischen Behörden."

Warten auf UEFA-Urteil
Mit welchen Konsequenzen der Verein seitens der UEFA rechnen muss, wird frühestens kommende Woche entschieden. Rapid rechnet "zumindest mit finanziellen Sanktionen". Das Wort "Geisterspiel" fand in der Aussendung keine Verwendung. Ausgeschlossen wurde die Möglichkeit aber auch nicht.

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