Sie haben nicht nur „Muckis“ in den Beinen, sondern auch Sonne im Herzen! Die beiden Innviertler Extremsportler Günter Dieplinger und Christian Maierhofer umrunden Oberösterreich, damit eine Familie aus Obernberg am Inn ihr Haus für ihren schwer kranken Sohn Simon (9) barrierefrei umbauen kann.
Die eigene Schmerzgrenze überwinden, um anderen zu helfen – das haben Christian Maierhofer (56) und Günter Dieplinger (53) vor. Die beiden Innviertler wollen Oberösterreich umrunden. Aber nicht bequem per Auto, sondern laufend innerhalb von zehn Tagen. Wieso sie sich das antun? „Wir laufen für einen neunjährigen Jungen namens Simon aus Obernberg am Inn“, sagt Dieplinger.
Ein Treppenlift als Hilfe für Simon und die Mama
Simon leidet an der Stoffwechselerkrankung Morbus Hunter. „Er kann sich nicht ausdrücken“, erklärt seine Mutter Bettina (34) im „Krone“-Gespräch. Dazu kommen Kinderalzheimer und sich verkürzende Muskeln, das Gehen wird für den Neunjährigen daher immer schwieriger. In den ersten Stock des Hauses gibt es zwölf Stufen. „Simon lässt sich beim Stiegensteigen manchmal so zurück. Er denkt sich, jetzt überlässt er alles der Mama“, erzählt Bettina mit einem Augenzwinkern. „Ein Treppenlift würde uns viel erleichtern. Es wäre eine große Erleichterung zu wissen, dass wir im Haus bleiben können und das Kind hinaufbringen.“
Um Sponsoring wird gebeten
Hier kommen die beiden sogenannten Ultraläufer ins Spiel. Sie wollen mit ihrem Lauf Spenden sammeln, um der Familie den Hausumbau zu ermöglichen. „Begleitet werden wir von einem Team im Bus, das Firmen anfahren wird, die am Weg sind und dort um Sponsoring ansucht“, sagt Dieplinger. Auch Private können die Aktion finanziell unterstützen. Schlafen werden die Sportler in Quartieren entlang der Strecke, Start ist am 22. April in Mühlheim am Inn. Zehn Tage und 700 Kilometer später wollen sie wieder dort ankommen. „Das kann man nicht trainieren“, sagt Läufer Dieplinger über die Vorbereitung. „Das ist eine mentale Sache.“
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