Aufstrebender Künstler

„Ich bin wie SpongeBob, der aufsaugende Schwamm!“

Burgenland
03.04.2024 11:00

An Wochenenden erschafft Fabian Jankoschek in seinem Atelier in Eisenstadt anderen Welten. Wie und warum? Das Porträt eines fantastischen Realisten.

„Hätte ich mir beim Skaten vor Jahren nicht einen schweren Fußbruch zugezogen und in der ärztlich verordneten einjährigen Sportpause nicht gespürt, dass ich in meinem Leben eine neue Leidenschaft brauche, für die ich brenne und an der ich mich im tristen Alltag wieder anhalten kann, wäre ich wohl nie zur Malerei gekommen", sagt Fabian Jankoschek aus Schattendorf. Seit fünf Jahren studiert der 29-Jährige abstrakte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und arbeitet nebenbei als Arthändler für mehrere Galerien. Am 6. April (ab 18 Uhr) präsentiert er in der Schuhmühle in seiner Heimatgemeinde seine erste Ausstellung.

Die Gesamtschau zeigt 15 Exponate eines bisherigen Schaffens, darunter Drucke, Zeichnungen und Malereien, die allesamt fantastische Realitäten abbilden. Aber wie kommen diese zustande?

Wenn aus Augenblicken neue Universen entstehen
„Zuerst sammle ich alles, was ich im Alltag so aufschnappe und spannend, komisch, berührend finde. Das können Referenzbilder von Begegnungen und Beobachtungen sein, Film-Screenshots und Videoschnipsel. Auch meine Gefühle, Stimmungen, Gedankenfetzen, Träume und Fantasien fließen mit ein“, sagt der Künstler und erzählt von seinem riesigen Archiv, in dem er diese Eindrücke speichert.

Auf Basis dieser Impressionen fertigt er Skizzen an und fügt dann wahllos Sujets aus seinem Sammelsurium zu neuen Realitäten zusammen. „Diese Wirklichkeiten sind immer da. Sie bekommen nur zu wenig Zeit und Raum, weil wir sie im hektischen Alltag oft nicht wahrnehmen“, erklärt Jankoschek.

Seine Muse ist die Musikerin BILLI MPEG: „Gefunkt hat es, als ich ihr vor einem Jahr ein Tattoo ...
Seine Muse ist die Musikerin BILLI MPEG: „Gefunkt hat es, als ich ihr vor einem Jahr ein Tattoo gestochen habe. Seither sind wir ein Paar.“ Auch wenn die beiden separat wohnen, kann er sich vorstellen, sie zu heiraten.(Bild: zVg)

Alleinsein als kreative Quelle
Anstatt sich rational zu überlegen, was er ausdrücken will, folgt er beim Malen ausnahmslos seiner Intuition und gibt sich dem hin, was da aus ihm strömt. Schon der erste Pinselstrich erfolgt völlig absichtslos. Er selbst fungiere dabei nur als „Werkzeug“ und sei am Ende seiner Schöpfung oft selbst überrascht vom Ergebnis, sagt er.

Besonders kreativ ist er übrigens nachts: „Um mich in fröhliche Stimmung zu bringen, brauche ich weder Alkohol noch andere Substanzen, sondern nur mich allein. Dann höre ich Hiphop und lege los. Die Melancholie kommt erst, wenn ich mich leer gemalt habe und in den Morgenstunden das Atelier verlasse.“

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