Männer als Gagenkaiser

Gehaltsdetails zeigen: Frauen im ORF benachteiligt

Unterhaltung
03.04.2024 06:01

Der Transparenzbericht des Öffentlich-Rechtlichen hat Gagen-Kaiser wie Ö3-Star Robert Kratky oder Generaldirektor Roland Weißmann „enttarnt“. Was dadurch aber auch sichtbar wird: Frauen verdienen am Küniglberg im Schnitt viel weniger als ihre männlichen Kollegen.

Das ganze Land empört sich seit einigen Tagen über die Top-Gagen im ORF – bis zu 443.900 Euro Brutto-Jahresgehalt werden am Küniglberg ausbezahlt, obwohl im neu veröffentlichten Transparenzbericht steht: „Der ORF ist den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit verpflichtet.“

Sparsam ist man aber hauptsächlich bei den Gehältern der weiblichen Mitarbeiter: Unter den Top-Verdienern ab 200.000 Euro Brutto-Jahresgehalt sind nur 25 Prozent Frauen – die Frauen mit den höchsten Verdiensten sind Eva Schindlauer, Ingrid Thurnher, Stefanie Groiss-Horowitz und Kathrin Zierhut-Kunz – keine von ihnen schaffte es jedoch in die Top 3. Dafür machen die weiblichen Mitarbeiter die Mehrheit bei den „Wenigverdienern“ im ORF aus: Genau zwei Drittel jener Mitarbeiter, die in der untersten ausgewiesenen Gehaltsklasse (bis zu 50.000 Euro jährlich) landen, sind weiblich ...

Was offenbart der Transparenzbericht noch? Neben den Ausgaben für Programm (527 Millionen Euro), Beraterverträge (3,8 Millionen Euro) oder die eigene Imagekampagne (1,66 Millionen Euro) werden auch die Nebeneinkünfte der ORF-Stars aufgelistet. Bereits berichtet haben wir, dass unter den namentlich zu nennenden Top-Verdienern Andi Knoll mit 9600 Euro monatlich am besten aussteigt. Doch der detaillierte Bericht zeigt: Weitere fünf ORF-Mitarbeiter verdienen zwischen 8001 und 12.000 Euro monatlich als „Zuckerl“ dazu – und zwei Personen sogar mehr als 12.000 Euro. Sie bleiben aber anonym, da ihr Bruttogehalt unter der Grenze von 170.000 Euro liegt.

Eine Deckelung für derartige Zuverdienste fordert SPÖ-Stiftungsrat Heinz Lederer. Der neue Ethikkodex reiche nicht. ORF-Stars sollen einen Teil ihrer Nebeneinkünfte in einen Fonds einzahlen, der etwa für Weiterbildungsmaßnahmen verwendet werden könnte. Bisher hat der ORF diesen Vorschlag aber nicht aufgegriffen ...

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