Fluch und Segen
Affen-Gangs terrorisieren Urlaubsort in Thailand
Die thailändische Stadt Lopburi ist nicht nur bei Touristen beliebt, sondern auch bei Affen. Letztere werden aber zunehmend zum Problem, denn die Primaten ziehen in Gangs durch die Straßen, richten Schäden an und bestehlen auch gerne Einheimische wie Urlauber. Eine eigene Polizeieinheit geht nun gegen die felltragenden Störenfriede vor – ganz missen will man die Makaken jedoch nicht.
„Ich bin mir der potenziellen Gefahr bewusst, die von Affen ausgeht. Sie haben begonnen, eine Bedrohung für Touristen und Einheimische darzustellen“, erklärte Polizeigeneralmajor Apirak Wechkanchana das Makakenproblem in dem Ort gegenüber „Daily Mail“.
Affen erkennen bereits Betäubungspistolen
Polizisten setzten Steinschleudern ein, um die Plagegeister zu vertreiben. Besonders schlimme Übeltäter werden eingefangen und umgesiedelt. Doch das ist nicht so einfach, denn die Tiere sind sehr schlau: „Wir mussten unsere Gesichter und die Betäubungspistolen verbergen, damit die Affen sie nicht sehen konnten“, so ein Mitarbeiter des Ministeriums für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzenschutz.
Polizeierfolg: Bandenanführer gefasst
Zuletzt sei es gelungen, „Ai Krao“, den Anführer einer Affenbande zu fassen. Der Übeltäter war bei Händlern und Autofahrern wegen seiner Aggressivität berüchtigt. Er wurde sediert und an einen Ort gebracht.
Affen sind sowohl Fluch als Segen
Obwohl die Affen in leere Gebäude besetzten und Bandenkämpfe in der Stadt austragen, wollen die Einheimischen nicht vollständig auf die Tiere verzichten: Denn obwohl sie soviel Schaden und Ärger verursachen, bringen sie auch Geld: Sie sind der Grund, warum Touristen aus der ganzen Welt Lopburi einen Besuch abstatten. Die Urlauber füttern die Affen gerne mit Leckereien. Es gibt auch jährlich ein eigenes Fest für die Affen: Bei diesem wird den Makaken ein üppiges Buffet bereitgestellt.
Die thailändische Regierung versucht auch mit anderen Methoden, das Makakenproblem in den Griff zu bekommen. Die Affenpopulation im Land soll durch Massensterilisierungen, der Schaffung von Schutzgebieten und Umsiedlungsprogrammen kontrolliert werden.








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