Immer noch regeneriert sich das Lavanttal vom Hochwasser im vergangenen Sommer. Ein Lokalaugenschein zeigt, dass die Spuren der Katastrophe nach wie vor allgegenwärtig sind.
Wo noch vor etwa acht Monaten völliger Ausnahmezustand herrschte, sind heute noch immer Spuren der schweren Unwetter im vergangenen August zu sehen. Die Gemeinde St. Paul im Lavanttal hat es damals hart getroffen – Straßen und Brücken wurden weggeschwemmt, ganze Siedlungen standen unter Wasser: „Die Gesamtkosten der Unwetterschäden belaufen sich auf etwa 1.380.000 Euro“, zeigt Bauamtsleiter Franz Schober das Ausmaß der Verwüstung auf.
An manchen Stellen sind die Hänge noch immer in Bewegung, hier sind noch weitere Arbeiten zu erwarten!
Stefan Salzmann, Bürgermeister St. Paul
Noch immer erinnern ein mobiler Hochwasserschutz neben der Lavant und tiefe Risse in Hängen und Straßen an die Flut. So, wie es davor war, wird es wohl nicht mehr werden. „Teile der 500 Jahre alten Mauer rund um das Stift St. Paul wurden weggeschwemmt“, wie Feuerwehrkommandant Siegfried Krobath beim „Krone“-Lokalaugenschein erzählt. An den Ufern des Granitzbachs, der in die Lavant mündet, wurden fast alle Bäume gefällt: „So kann es künftig bei Unwettern nicht mehr zu Verklausungen kommen.“
„Viele von uns sind noch traumatisiert“
Vergessen sind jene Tage jedenfalls nicht: „Viele von uns sind immer noch traumatisiert“, erzählt Frau L., deren Haus damals wegen der Wassermassen evakuiert werden musste.
Die Florianis, die zu dieser Zeit ununterbrochen im Einsatz standen, wappnen sich bereits für die Zukunft: „Konzepte werden entwickelt. Es wird stark aufgerüstet und investiert“, so Bezirksfeuerwehrchef Wolfgang Weißhaupt. Immerhin zerstörten die Unwetter alleine in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg Feuerwehrgerätschaften im Wert von 54.000 Euro.
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