Mit Huf Richtung Kopf

Nervöses Pferd „Toronto“ trat ORF-Kameramann

Oberösterreich
27.03.2024 06:00

Ein Mühlviertler ORF-Mitarbeiter wurde bei Filmarbeiten am Pferdemarkt in Obernberg am Inn (OÖ) von einem gestressten Noriker-Wallach schwer verletzt. Der 61-Jährige wird vermutlich wochenlang nicht mehr arbeiten können. Das Unglück war ausgerechnet beim Dreh der allerletzten Einstellung passiert.

Afshin Amin kann über den Vorfall nicht lachen. Zu groß sind die Schmerzen in seiner eingegipsten rechten Hand. Der Mühlviertler ist dem Schicksal aber dankbar, dass ihm nicht noch viel Schlimmeres zugestoßen war. „Ich bin froh, noch am Leben zu sein“, betont der 61-Jährige.

Der selbstständige Kameramann war am Samstag für den ORF beim Pferdemarkt in Obernberg am Inn im Einsatz. Er filmte dort die Paraden zahlreicher schön geschmückter Rösser mit deren Besitzern, auch prächtige Kutschen-Gespanne fuhren vor. Ein Spektakel, das sich Tausende Zuseher nicht entgehen lassen wollten.

Sicherheitsabstand
Für seinen Auftraggeber wollte Amin auch noch die Preisverleihung filmisch festhalten. Der 61-Jährige, der früher selbst Pferde besessen und geritten hatte, hielt dabei stets einen Sicherheitsabstand von etwa 2,5 Metern.

„Vorerst ist auch alles gut verlaufen, dann wollte ich nur noch eine allerletzte Einstellung drehen“, erzählt der gebürtige Iraner. Doch ausgerechnet dabei geschah das Unglück. „Ich bin seitlich neben einem Noriker gestanden, der plötzlich sein Hinterteil hergedreht und ausgeschlagen hat.“

Kamera auf Schulter
Der Huf des schwarzen Wallachs „Toronto“ schoss blitzschnell in Richtung von Amins Kopf: „Ich hatte zum Glück die Kamera auf der Schulter, sodass zuerst sie und meine Hand getroffen wurden und die Wucht des Tritts abgedämpft wurde.“

Der Mühlviertler taumelte geschockt rückwärts und konnte die Hand nicht mehr bewegen. Amin erlitt einen Schwächeanfall, musste sich setzen. Eine Kollegin und andere Ersthelfer stützten ihn, bis das Rote Kreuz kam und ihn ins Klinikum Ried transportierte.

Knochenbruch
Dort wurde der Bruch eines Mittelhandknochens diagnostiziert. „Ich muss jetzt sechs Wochen Gips tragen und dann noch mehrere Wochen auf Reha. Falls der Knochen aber nicht richtig zusammenwächst, wird auch noch eine OP fällig“, seufzt Amin, der dem Pferd nicht böse ist: „Ich kann verstehen, dass es nervös war – der Lärm und die vielen Menschen haben es offenbar sehr gestresst.“

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