Der Skiwinter der Alpinen neigt sich dem Ende zu – die österreichischen Meisterschaften auf der Reiteralm (8. – 14.4.) sind das letzte große Highlight. Danach werden mit Spannung die Weichenstellungen erwartet, mit denen der neue Sportdirektor Mario Stecher beim ÖSV für neuen Aufschwung sorgen will.
Für die nächste Saison erwartet der steirische Sportkoordinator Klaus Kröll bei den etablierten steirischen Weltcup-Läufern Conny Hütter (die sich in Saalbach die Weltcup-Abfahrtskugel gesichert hat), Julia Scheib, Michaela Heider, Daniel Danklmaier und Stefan Babinsky wenig Änderungen: „Vor der Heim-WM in Saalbach 2025 wird sicher keiner aufhören, zumal 2026 auch Olympia in Cortina ansteht.“ Daher bereitet auch Tamara Tippler (nach Babypause) ihr Comeback vor, hat schon intensiv trainiert.
Im Europacup haben einige Steirer aufgezeigt: „Manuel Traninger hat den Gesamtsieg geholt“, so Kröll, „nach zwei Kreuzbandrissen in zwei Jahren hat er wieder richtig den Anschluss geschafft. Das Training mit der Weltcup-Gruppe in Übersee hat sich für ihn bezahlt gemacht. Als Europacup-Gesamtsieger darf er übrigens nächste Saison in allen Weltcup-Disziplinen starten.“
Mit Vincent Wieser (Gesamt-Vierter), Stefan Eichberger, Luis Tritscher, Ralph Seidler, Fabian Bacher sind die steirischen Europacup-Herren gut aufgestellt, bei den Damen hat Anna Schilcher im Super G ein paar Top-Fünf Plätze eingefahren. Eva Schachner hat bei den Young-Olympic-Games Silber geholt.
Dennoch sieht Kröll in der Nachwuchsausbildung Änderungsbedarf: „Finanziell wird der Aufwand immer größer und die Trainingsflächen werden weniger, weil einige Skigebiete zusperren mussten. Als Verband sind wir in der Basisarbeit gefordert, so viele Kinder wie möglich zum Training zu bringen.“
In der Steiermark tut das Aus am Dachsteingletscher extrem weh: „Speed-Trainingsstrecken gibt’s ohnehin fast keine mehr. Wir müssen nach Hintertux, Sölden, Pitztal und aufs Stilfserjoch ausweichen.“ Irgendwie verständlich: Nachdem die Liftkarten immer teurer werden, wollen Touristen von abgesperrten Trainingsstrecken nichts wissen.
Vor allem im Herbst werden durch klimatische Verschiebungen die Möglichkeiten für die Rennläufer geringer, so Kröll: „Wir werden daher reagieren und im Frühjahr, wo’s am Gletscher bis Mai gute Bedingungen gibt, schauen, dass wir im Mölltal und am Kitzsteinhorn auf unsere Skitage kommen. Es ist halt nicht mehr so, wie es einmal war!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.