AUA-Osterstreik

Personalvertreter: „Kurz wird es nicht werden“

Wirtschaft
22.03.2024 22:52

Der Konflikt zwischen Arbeitnehmervertretern und der AUA schwelt weiter – die Zeichen sind Freitagabend weiter Richtung Streik zu den Osterfeiertagen gerückt. Samstag zur Mittagszeit könnte die Entscheidung des Betriebsrats und Gewerkschaft bekannt gegeben werden.  „Ganz kurz wird es nicht werden.“ 

Das AUA-Bordpersonal drohte damit, in der kommenden Karwoche streiken, sollte der Arbeitgeber im Verlauf des Freitags kein „ernsthaftes Angebot“ vorlegen.

„Wir haben gemeinsam mit dem Betriebsrat über das vorläufige Angebot beraten und haben beschlossen, morgen (Samstag, Anm.) in den gewerkschaftlichen Gremien den konkreten Beschluss zu Kampfmaßnahmen rund um die Osterfeiertage zu treffen“, sagte Daniel Liebhart, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt, am Freitagabend.

Entscheidung schon Samstagmittag?
Einen mehrtägigen Ausstand schloss der Gewerkschafter auf Nachfrage nicht aus, wollte aber nicht konkreter werden. „Ganz kurz wird es nicht werden.“ „Am Samstag wird man sehen, was wir genau beschließen“, sagte Liebhart. Eine Entscheidung könnte zur Mittagszeit bekannt gegeben werden.

Frist für neues Angebot bis Freitag-Mitternacht
Auch würde man noch wie schon zuvor angekündigt bis Freitag-Mitternacht warten, ob das Unternehmen doch noch ein neues Angebot legt. Das erschien allerdings unrealistisch. Die AUA verwies neuerlich auf ihr vorhandenes „faires Angebot“ – das die Arbeitnehmer nicht als solches sehen. Es sei nur ein Inflationsausgleich und nicht wertschätzend, heißt es dort.

Eine AUA-Sprecherin sagte zur APA: „Die Gewerkschaft und der Betriebsrat haben nach wie vor die Wahl: entweder sie entscheiden sich für weitere Verhandlungen im Sinne unserer Mitarbeitenden und Fluggäste oder sie entscheiden sich für Eskalationsmaßnahmen.“ Auch das Unternehmen stehe für weitere Verhandlungen jederzeit zur Verfügung und sei gerne bereit, über das gestern unterbreitete Angebot zu sprechen.

Beide Seiten kritisieren mangelnde Gesprächsbereitschaft
Liebhart kritisierte einmal mehr auch den Unternehmensvorstand, der „abgereist ist, auch wenn die AUA das dementiert“. Dieses Detail am Streit zeigte am Freitag, wie verfahren die Situation sein dürfte. Beide Seiten warfen einander vor, nicht am Verhandlungstisch zu erscheinen. So biss sich in der Endlosschleife dieses KV-Streits die Katze am Freitagabend einmal mehr selbst in den Schwanz. Es hatte bisher 16 ergebnislose Gesprächsrunden gegeben.

Das Angebot der Fluglinie sieht laut AUA eine Gehaltserhöhung von 18 Prozent und für Co-Piloten bis zu 28 Prozent vor, teilte die AUA mit. Allerdings sollte der KV dann bis Ende 2025 gelten. Die Forderung der Gewerkschaft belaufe sich nach Angaben der AUA hingegen auf Erhöhungen um bis zu 40 Prozent, mit einer Gültigkeit für zehn Monate. „Damit hätten wir im Vorjahr einen Verlust erzielt“, teilte die AUA weiters mit. Dies seien jedoch Zahlenspielereien, merkte die Gewerkschaft dazu an. Und: Man sei durchaus bereit, auch über einen KV für die kommenden 22 Monate – also bis Ende 2025 – zu verhandeln.

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