Zwei Ukrainer sollen im Jänner 2022, also noch vor dem russischen Überfall, eine Frau in einem Wiener Hotel vergewaltigt haben. Der eine erschien krankheitsbedingt nicht zum Prozess, der andere Angeklagten befinde sich „im Krieg“, wie seine Verteidigerin darlegte.
Zwei aus der Ukraine stammende Männer sollen in der Nacht auf den 16. Jänner 2022 – wenige Wochen vor dem russischen Überfall auf ihr Heimatland – eine junge Frau in einem Wiener Hotel vergewaltigt haben. Am Dienstag hätten sich die 36 und 34 Jahre alten Männer vor einem Schöffensenat am Landesgericht verantworten müssen. Die Verhandlung musste allerdings vertagt werden – der Jüngere der beiden hat einen Einberufungsbefehl zur ukrainischen Armee erhalten.
Zweiter Angeklagter krank
Der 34-Jährige befinde sich „im Krieg“, wie seine Verteidigerin einem Schöffensenat (Vorsitz: Eva Brandstetter) darlegte. „Wissen Sie, wo er ist? Den Frontabschnitt?“, wollte die Richterin wissen. Die Anwältin verneinte. Auf die Frage, ob sie wisse, wie lange ihr Mandant dienen müsse, meinte die Rechtsvertreterin: „Das ist nicht absehbar“.
Der ältere Angeklagte fehlte krankheitsbedingt, sein Rechtsvertreter legte eine entsprechende Bestätigung vor. Daher wurde vorerst auf Mitte Mai vertagt. Ob dann – allenfalls nur gegen den 36-Jährigen – verhandelt werden kann, ist unklar.
In Hotel vergewaltigt
Den beiden Männern wird vorgeworfen, ihr späteres Opfer auf der Straße angesprochen und sich als ukrainische Touristen zu erkennen gegeben haben. Sie verwickelten die Frau in ein Gespräch, luden sie zu sich ins Hotel ein und schlugen dort vor, die Unterhaltung auf ihr Zimmer zu verlagern. Dort soll dann einer der beiden die Frau vergewaltigt haben, nachdem der andere sie zu Boden gedrückt und fixiert hatte.
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