Fall wird untersucht

Wilde Prügelei mit Skiern „entsetzlicher Vorfall“

Tirol
17.03.2024 07:00

Der Gerloser Bürgermeister Andreas Haas und Seilbahn-Boss Franz Hörl äußern sich zur Attacke von Fußballfans vor ihrer Dorfbahn im Tiroler Zillertal. Beide sprechen von einem „entsetzlichen“ bzw. „erschreckenden“ Vorfall, der eine Ausnahme darstelle. Laut dem Ortschef wird der Fall noch aufgearbeitet.

Es sind Szenen, die aus einem Film mit Bud Spencer und Terence Hill stammen könnten. Doch sie sind real. Und statt mit Stühlen schlugen zwei niederländische Fußballfans in Gerlos vor der Talstation der Dorfbahn mit Skiern, Skistöcken und Snowboards auf zehn ihrer Landsleute ein. Das Video dazu, das wir veröffentlichten, wurde zigtausende Male angesehen.

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Das kennt man sonst nur aus größeren Städten und vor Fußballstadien. Dass so etwas im Zillertal passiert, ist nicht zu tolerieren.

Franz Hörl (Bild: Christof Birbaumer)

Franz Hörl

Opfer folgten Einladung zur Einvernahme nicht
Wie berichtet, wurden bei der wilden Schlägerei am Donnerstagabend gegen 18 Uhr ein Niederländer und eine unbeteiligte Passantin verletzt und ins Spital gebracht. „Die Täter wurden nicht mehr erneut einvernommen. Sie werden wegen Körperverletzung angezeigt. Die Opfer folgten einer Einladung zu einer Vernehmung bisher nicht“, heißt es von einer Polizeisprecherin gegenüber der „Krone“.

„99 Prozent der Gäste sind friedlich“
„Ich war zu dem Zeitpunkt in Wien und nicht dabei“, meint Seilbahnbetreiber und Nationalratsabgeordneter Franz Hörl. „Soweit ich weiß, haben die beiden Angreifer, die Fans von Ajax Amsterdam sind, zuerst woanders gefeiert. Sie hatten ein Fußballdress an und wurden von den anderen Fans aufgefordert, es auszuziehen. Daraufhin haben sie sich vermummt und den Angriff gezielt durchgeführt.“

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Dieser Vorfall ist erschreckend. So etwas ist bei uns in dieser Intensität noch nie vorgekommen. Der Fall wird noch aufgearbeitet.

Andreas Haas (Bild: zoom.tirol)

Gerlos-Bürgermeister Andreas Haas

Für den Seilbahner ist die Schlägerei „entsetzlich und durch nichts zu rechtfertigen. Das kennt man sonst nur von größeren Städten und vor Fußballstadien. Dass so etwas nun zu uns ins Zillertal getragen wird, ist nicht zu tolerieren“. Abschließend meint Hörl, dass „auch mehr Securitys das nicht verhindern hätten können. Zum Glück sind 99 Prozent der Urlaubsgäste bei uns friedlich“.

Ortschef will Fall mit Polizei aufarbeiten
„Dieser Vorfall ist erschreckend“, sagt auch Bürgermeister Andreas Haas. „So etwas ist bei uns in dieser Intensität noch nie vorgekommen.“ Der Ortschef kündigt an, den Fall mit der Polizei aufzuarbeiten, damit „wir schauen können, wie die Gemeinde dazu beitragen kann, dass so etwas nicht wieder passiert. Die Gewaltbereitschaft einiger Menschen ist einfach schockierend“.

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