Wahlkampfauftakt

Eis als einzige Gemeinsamkeit der VP-Eiszeit

Tirol
13.03.2024 08:27

Die Dogana im Congress Innsbruck war am Montag Schauplatz des Wahlkampfauftakts der Gruppierung „Das neue Innsbruck“ rund um Bürgermeisterkandidat Florian Tursky. Knapp 1000 Sympathisanten waren dabei.

Hätte es noch eines Beweises bedürft, man konnte ihn am Montag im Congress Innsbruck finden und erleben. Dort zelebrierte „Das neue Innsbruck“ – ein Zusammenschluss von Für Innsbruck, Volkspartei und Seniorenbund – seinen Wahlkampfauftakt für die Gemeinde- und Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt in knapp sieben Wochen. Es wurde viel gejubelt und geklatscht, gesungen, getrunken und auch oranges Eis gegessen.

Und es wurde mit keiner einzigen Wortsilbe jener Mann erwähnt, der dieser Partei aktuell und wohl auch am Wahltag am meisten Schmerzen zufügen wird: Die Rede ist von Johannes Anzengruber, der „seiner Partei“, der ÖVP, nach längerem Hickhack und letztlich seiner Abwahl als Vizebürgermeister den Rücken kehrte und mit der Gruppierung „Ja – Jetzt Innsbruck“ seither unermüdlich im Becken der sogenannten bürgerlichen, aber auch anderer Lager um Stimmen fischt.

Ex-Kanzler Schüssel unter den Gästen
Aber zurück zum Montag im Congress. Knapp 1000 Sympathisanten (und auch der eine oder andere Beobachter anderer Listen) hatten sich eingefunden. Eine Größenordnung, die Innsbruck bei einer Wahl schon lange nicht mehr erlebt hat. „Das neue Innsbruck“ mit dem Bald-Ex-Staatssekretär Florian Tursky an der Spitze inszenierte diesen Auftakt unter dem Titel „Neuanfang für Innsbruck“. Ähnlich, wie man es von derzeitigen Auftritten im Rahmen der US-Präsidentenwahl kennt: Show, Glanz, Jubel, Livemusik und viele Gäste, die Rang und Namen haben.

Darunter auch Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel, der mit seinen bald 79 Jahren körperlich und geistig fitter wirkte als so mancher aktuelle Kandidat. Der begeisterte Hobbyfußballer Schüssel war es auch, der die erste „Wuchtel“ an diesem Abend versenkte und betonte: Man müsse stets die Herkunft berücksichtigen, um was Neues zu beginnen und die Zukunft anzugehen. Das würden viele vergessen. Es genüge auch nicht, nur ein Thema im Wahlkampf zu spielen, so wie etwa in Salzburg „Wohnen um halbe Miete“. Gemeint hatte er damit die KPÖ. Für eine bessere Zukunft Innsbrucks brauche es wesentlich mehr.

Tursky lockerer als zuletzt
Dieses Mehr „tischte“ dann Tursky auf, der sichtlich befreiter und lockerer als zuletzt wirkte. Es brauche Visionen für Innsbruck, nicht ewige Streitereien um die Sanierung des einen oder anderen kleinen Platzes. Das wichtigste Ziel sei aber, Innsbruck wieder regierbar zu machen, einen Bürgermeister zu haben, der dieses Amt nicht nur gerne tue, sondern auch könne. „Georg Willi hat nun sechs Jahre gezeigt, dass er ist nicht kann.“ Innsbruck habe den Ruf als Weltstadt verloren, auf den Prachtstraßen gebe es mittlerweile mehr Demonstrationen als Touristen.

Einer der Zuhörer nickte zustimmend, während er weiter sein oranges Eis genoss. Übrigens wohl die einzige Gemeinsamkeit, die Anzengruber und Tursky bei ihren Wahlkampfauftakten hatten: Verteilen von Eis. Vielleicht kühlt es einige Gemüter ja bis 14. April.

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