Es ist die abenteuerliche Geschichte eines tragischen Helden, der die Welt verändern wollte und von den Nazis ermordet wurde. In einem Buch beschreibt der ehemalige „Stern“-Reporter Hans-Joachim Löwer das Schicksal eines US-Agenten hinter den feindlichen Linien.
Der Name Roderick Hall ist hierzulande kein Begriff. Doch der US-Agent hatte im Zweiten Weltkrieg eine hehre Mission. Als Geheimagent springt Hall 1944 mit dem Fallschirm in Norditalien hinter den feindlichen Linien ab. Er will mit Partisanen gegen die deutschen Besatzer kämpfen und die Verkehrsverbindung über den Brenner lahmlegen. Sein Ziel: die Nachschublinien der Wehrmacht zerstören.
Die Geschichte des Spions ist ebenso abenteuerlich wie tragisch. Mit gerade einmal 29 Jahren wird Hall in Bozen von Gestapo-Leuten ermordet. Sein Leben in den sieben Monaten vor dem Tod war voll Dramatik. „Er kann den Brenner in die Luft jagen“ – dieser Funkspruch eines Majors an das Hauptquartier des US-Nachrichtendienstes macht deutlich, was Hall zugetraut wurde – oder in der wachsenden Verzweiflung zumindest von ihm erhofft wurde.
Der Autor Hans-Joachim Löwer widmet sich im Buch „Als Saboteur zum Brennerpass“ dem Schicksal des jungen Idealisten. Löwer war unter anderem drei Jahrzehnte lang Auslandsreporter für den „Stern“. Packend und akribisch recherchiert, erzählt er vom tragischen Helden und zeichnet – wie er selbst im Vorwort schreibt – den Weg des jungen Amerikaners vom tatendurstigen Saboteur zum hilflosen Opfer nach.
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