Soziale Medien

„Gerade ist wieder ein Kind gestorben“

In den sozialen Medien lauern täglich Gefahren.

(Bild: EXPA Pictures. Alle Rechte vorbehalten. // EXPA Pictures. All rigths reserved.)

Das „Haifischbecken“ soziale Medien birgt viele Gefahren. Jedes dritte Kind leidet an der Mediensucht. Verbote bringen nichts. Wichtiger ist es, Pädagogen und Eltern aufzuklären.

Die Kinder gehen mit Bibi Blocksberg ins Bett und wachen mit härtester Pornografie auf.“ Schulleiterin Silke Müller hat drastische Worte gefunden, um auf die Gefahren der sozialen Medien aufmerksam zu machen. Die Bestsellerautorin ist am Freitag im Schlossmuseum Linz Gastreferentin beim Vernetzungstreffen „Gewalt-Schule-Medien“. „Die digitalen Medien und der Umgang damit beschäftigen Pädagogen, Eltern und uns“, so Bildungsreferentin Christine Haberlander, die weiß, wie wichtig es ist, dass die Lehrer mit der entsprechenden Kompetenz „ausgestattet“ werden.

Ein Ort, wo ständig Gefahren lauern
„Die digitale Welt steht nicht still. Genau deshalb ist die Aus- und Weiterbildung extrem wichtig. Die Integration von digitaler Ethik und Medienbildung in den Unterricht ist entscheidend“, so Haberlander. Immerhin treiben sich Jugendliche im Schnitt 130 Minuten täglich im Internet herum. Ein Ort, wo ständig Gefahren lauern.

Nacktfotos, Rassismus, Cyber-Mobbing
„Jedes dritte Kind leidet an Mediensucht. Es werden Nacktfotos versendet, es gibt Rassismus, Cyber-Mobbing. Gerade ist wieder ein Kind gestorben, dass an einer TikTok-Challenge mitgemacht hat. Wir können den Stecker nicht ziehen, aber es geht um einen reflektierten Umgang mit den sozialen Medien“, so Müller. Die Deutsche Expertin spricht von einer Art Medienführerschein für Eltern, gerade die wichtigsten Bezugspersonen der Kinder müssen aufgeklärt werden. Denn auch wenn sich 40.000 Mitarbeiter bei TikTok um kritische Inhalte kümmern, ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.