Skifahren im Montafon

Von der Sommerfrische zum Wintersport-Hotspot

Historische Impressionen: Die Schrunser Hochjochbahn Mitte der 1960er-Jahre.

(Bild: Sammlung Risch-Lau / Vorarlberger Landesbibliothek)

Die ersten Touristen zog es Mitte des 19. Jahrhunderts ins Montafon - und zwar zur sogenannten Sommerfrische. Später wurde das Tal zu einem der größten Skigebiete Österreichs.

Man genoss die Natur, erklomm den einen oder anderen Berggipfel und inhalierte die frische Alpenluft. Der Skitourismus nahm indes erst viel später Fahrt auf. Zwar wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Wintersportvereine gegründet und das Hochjoch zur Spielwiese von Skipionieren, von einem Boom wie am Arlberg konnte freilich keine Rede sein. Zwischen den beiden Weltkriegen sind schließlich die ersten Skischulen gegründet worden, wodurch der Sport vielen Menschen zugänglich gemacht wurde. 

Die ersten Lifte, die ersten Skigebiete
Zu einem wirtschaftlichen Faktor ist der Wintersport im Montafon aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg geworden. 1947 wurde auf Grabs der erste Skilift errichtet, 1950 folgte die Hochjochbahn. Zur Entstehung der ersten Skigebiete trug zudem bei, dass die Illwerke ihre Aufstiegshilfen für die Kraftwerke - zum Beispiel am Golm - für die touristische Nutzung freigaben. Aber es sollte noch bis zum Beginn der 80er-Jahre dauern, ehe die Gästezahlen im Winter zu jenen im Sommer aufschlossen und diese schließlich übertrafen.

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Fotos

Dass das Montafon heute vor allem fürs Skifahren bekannt ist, liegt nicht zuletzt am deutschen Unternehmer Walter Klaus. Er hatte den Ausbau der Infrastruktur seit Ende der 60er-Jahre vorangetrieben und war für die Zusammenlegung der Skigebiete Gaschurn und St. Gallenkirch zur „Silvretta Nova“ verantwortlich.

Eines der größten Skigebiete Österreichs
2007 verkaufte Klaus seine Anteile an die Bank für Tirol und Vorarlberg, 2008 folgte der Zusammenschluss der Silvretta Nova mit den Bergbahnen am Hochjoch. So entstand das Skigebiet Silvretta Montafon, welches heute mit rund 140 Pistenkilometern und 35 Liftanlagen zu den zehn größten Ressorts in Österreich zählt.