Tanzlehrerin Elena (Greta Grinevičiute) verliebt sich in Gebärdensprachdolmetscher und Asexuellen Dovydas (Kestutis Cicenas). Kann denn aber diese Liebe ohne gewisse Zärtlichkeiten eine Zukunft haben? Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zum Liebesdrama „Slow“.
Die Tanzlehrerin Elena (Greta Grinevičiute) und der Gebärdensprachdolmetscher Dovydas (Kestutis Cicenas) lernen sich bei einem Tanzkurs für gehörlose Jugendliche kennen. Eine intensive Verbindung zwischen den beiden ist vom ersten Moment an spürbar.
Dass es aber eher ein gegenseitiges seelisches Erkennen ist und es dabei auch bleibt, hat seinen Grund, denn für Dovydas nimmt Sexualität absolut keinen Stellenwert in seinem Leben ein. Für Elena, die bislang immer erotisch aufgeschlossen war, ist diese völlige Absenz eines sinnlichen Magnetismus eine Erfahrung, auf die sie sich einzulassen versucht.
Liebe ohne Liebesleben! Die Regiearbeit der litauischen Filmemacherin Marija Kavtaradze spürt hier einer zärtlich-asexuellen Intimität nach, die den Körperkontakt in Form von Umarmungen zwar nicht scheut, letztlich aber Nähe nur in emotionaler Übereinstimmung sucht. Man könnte auch sagen: Das ist Freundschaft! Stark gespielt, aber kann geknebelte Lust auf Dauer beide glücklich machen? Eros und Amor im Zwiespalt.
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