Die Snowboarder rittern um die letzten Kristallkugeln im Weltcup. Der Grazer Arvid Auner hat sich in Lauerstellung gebracht. Vielleicht bleibt ihm aber nur noch eine einzige Chance.
Zimmerkollege Benjamin Karl hat sie schon, Arvid Auner jagt sie noch: Eine kleine Kristallkugel im Snowboard-Weltcup. „Ich werde alles dafür tun, damit ich etwas Kristallenes mit nach Hause bringe“, erklärte der Grazer im Gespräch mit der „Krone“.
Mit 33 Punkten Rückstand liegt er in der Disziplinen-Wertung für den Parallel-Slalom auf dem dritten Platz. Am Dienstag bekam Auners Aufholjagd einen kleinen Dämpfer: Wie die FIS bekannt gab, muss das geplante Saisonfinale in Berchtesgaden wegen Schneemangels abgesagt werden.
Ich will mir das gute Gefühl von Davos und Gastein zurückholen und damit an den Start gehen.
Snowboarder Arvid Auner
Somit könnte die Entscheidung schon beim nächsten Lauf in Winterberg (9.3.) fallen. Derzeit wird zwar noch eine Verschiebung des abgesagten Berchtesgaden-Rennens nach Winterberg geprüft, fix ist das aber noch nicht. Auner lässt sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen: „Ich will mir das gute Gefühl von Davos und Gastein (er war jeweils Zweiter) zurückholen und damit an den Start gehen.“
Riesentorlauf-Sieg endlich abgehakt
Ein großes Saisonziel konnte Auner bereits abhaken: Den ersten Sieg in einem Parallel-Riesentorlauf (PGS), den er am Sonntag in Polen geholt hat. „Da ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen, mir stellts jetzt noch die Ganslhaut auf, wenn ich dran denke. Ich habe da echt viel Arbeit reingesteckt.“
Der Hintergrund: Bei den Alpin-Boardern ist 2026 in Mailand nur der PGS olympisch, Auners Spezialdisziplin Slalom nicht. „Ich habe schon im Herbst zu den Trainern gesagt, dass ich einen geileren Schwung fahren will, der nicht nur schneller, sondern auch sicherer ist. Weil ich will bei Olympia dabei sein und dort um eine Medaille fahren.“
Glück gebracht hat ihm dabei die deutsche Rap-Legende Kool Savas, nach dem Auner vor Saisonstart das letztlich siegreiche Board benannt hat. „Ich werde dafür zwar immer ein bisschen belächelt, aber ich gebe meinen Brettern jedes Jahr individuelle Namen. Ich brauche den persönlichen Touch und will nicht ständig von Nummer eins, zwei und drei reden.“
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