Dreiste Einbrecher

„Blumengruß“ als Vorbote krimineller Beutezüge

Kein Frühlingsgruß, sondern eine Variation der bekannten „Gaunerzinken“.

(Bild: ©Romolo Tavani - stock.adobe.com)

„Gaunerzinken“ waren einmal: In und rund um die Waldviertler Gemeinde Weitra stellten Einbrecher jüngst Blumen vor die Tür. Allerdings nicht als früher Frühlingsgruß für die Bewohner - sondern um zu sehen, ob die Opfer zuhause sind.

„Die Coups im nördlichen Waldviertel nehmen kein Ende“, seufzt Geschäftsfrau Elfi Maisetschläger, die selbst vor kurzem beraubt worden war. Wie berichtet, hatten Kriminelle bei einem Einbruch ihr Haus verwüstet. Was die Trachtenlady am meisten schmerzt – die Unbekannten raubten den Schmuck ihrer Mama und Großmutter. Sie warnt ebenso wie Versicherungen vor einem wichtigen Indiz: Wer plötzlich einen Blumentopf neben der Tür vorfindet, ist vermutlich als Opfer auserkoren worden.

Wir passen jetzt in der Siedlung gut aufeinander auf und schlagen beim kleinsten Verdacht Alarm. Es gibt auch Patrouillen.

Trachten-Legende Elfi Maisetschläger

Bild: Gabriele Moser

Dass die Nachbarn jetzt umso aufmerksamer sind, hilft allerdings bei der Verbrechensbekämpfung. Denn jetzt überraschten Anrainer zwei zwielichtige Gestalten in der Dämmerung. Sofort war die ganze Siedlung auf den Beinen, auch Polizeistreifen und Feuerwehrmänner waren Minuten später am potenziellen Tatort. Die beiden Verdächtigen flüchteten Hals über Kopf über den Spielplatz am Kühlhofberg. Ihre Spur verlor sich im einsamen Gabrielental.

Kriminelle Serie in der Region
Ähnlich beängstigende Delikte werden aus Groß Gerungs gemeldet. In Schrems gelang es den aufmerksamen Beamten aber mehrere Täter zu verhaften. Dennoch konnte dieser eine Fahndungserfolg neue Banden nicht abschrecken. Denn in der Nacht auf Donnerstag wurden in einem Weitraer Wohnbau sämtliche E-Bikes aus aufgeknackten Kellerabteilen gestohlen.