16.02.2024 20:00

Streitthema Schule

FPÖ für Securities, NEOS will Geldstrafen

Schüler, die Hinrichtungen nachspielen, Lehrer, die Schleier beim Elternabend geschenkt bekommen oder 13-Jährige, die ihre Mitschüler mit einem Stanleymesser verletzen. Nur ein paar der Vorfälle, die sich in den letzten Monaten in Wiener Klassenzimmer ereignet haben. Grund genug für Maximilian Krauss von der FPÖ, „Sicherheitsteams“ an Schulen zu fordern. Aber auch der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) lässt aufhorchen und will Geldstrafen für muslimische Väter, die „mit weiblichen Lehrpersonen nicht sprechen“.

„Wir wollen einerseits Bootcamps einführen für renitente Schüler, die gewalttätig sind und dann suspendiert werden, dass sie nicht nur nach Hause gehen und dann Urlaub haben. Und wir wollen natürlich auch, Sicherheitsteams an Schulen, die präventiv abschreckend wirken sollen, auf gewalttätige Schüler, aber natürlich auch im Fall des Falles eingreifen können“, so der Wiener FPÖ-Klubobmann und Bildungssprecher Maximilian Krauss.

Er sieht hier vor allem die Verantwortung bei Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr und Bürgermeister Michael Ludwig. „Hier muss es endlich ein Handeln geben, um diesen schockierenden Zuständen Einhalt zu gebieten“, so Krauss.

Der zuständige Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr ist sich der Situation an Wiener Schulen bewusst, hält aber nicht viel von den Konzepten der Freiheitlichen. 

„Was soll dann eine Security Person vor der Schule machen? Wie im Nachtclub zu sagen, Du darfst rein, Du darfst nicht rein. Auch im Nachtleben werden dadurch Konflikte und Schlägereien im Club nicht davon abgehalten. Das bringt nichts“, so Wiederkehr.

Muslimische Väter sollen Strafe zahlen
Er setzte auf andere Maßnahmen und zieht die Eltern in Verantwortung, für ihn braucht es Geldstrafen. „Wir müssen pädagogisch mit den Jugendlichen arbeiten und auf der anderen Seite auch die Eltern in die Verantwortung nehmen, weil Eltern haben einen Beitrag zu leisten. Was für mich zum Beispiel nicht akzeptabel ist, ist, wenn zum Beispiel muslimische Väter mit weiblichen Lehrpersonen nicht sprechen. Ich bin dafür, dass es hier finanzielle Strafen geben soll“, so der Wiener Bildungsstadtrat. 

814 Suspendierungen wurden im Schuljahr 2022/23 ausgesprochen. Diese Zahl hat sich gegenüber 2021/22 beinahe verdoppelt. 533 Suspendierungen erfolgten im abgelaufenen Schuljahr wegen körperlicher, 341 wegen verbaler Gewalt. Durch das Gewaltschutzpaket, das Ende 2023 beschlossen wurde, soll es jetzt auch „Timeout“-Optionen geben, bei denen auffällige Schülerinnen und Schüler in eigenen Förderklassen intensive Betreuung bekommen.

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele