„Die Handbremse fährt die ganze Zeit mit“

Pflichtaufgabe erfüllt, Ball flacher halten
Im Davis Cup hat sich Österreich Anfang Februar gegen Irland ohne Satzverlust erwartungsgemäß durchsetzen können. Trotz klarer Favoritenrolle ist Melzer stolz auf die gezeigten Leistungen: „Im Vorfeld ist sowas immer schwierig, weil du niemanden kennst“. In einer ähnlichen Rolle ist das rot-weiß-rote Team dann im Herbst gegen die Türkei. Voraussichtlich wird auf Sand und im Freien gespielt, die Entscheidung wird in den nächsten Wochen gefällt. Denselben Fehler wie im Vorjahr möchte der ÖTV-Sportdirektor nicht begehen. Gegen Portugal hat man die Favoritenrolle klar ausgesprochen und ist letztendlich als Verlierer vom Platz gegangen „Wir werden den Ball ein bisschen flacher halten, aber wir sind wieder Favorit“, so Melzer.

„Der Ofi ist ein gscheiter Bursch“, Konstanz pro Sinner
Österreichs aktuelles Aushängeschild ist aber Sebastian Ofner (38. in der Weltrangliste). Der Steirer durchlebt auf seiner Südamerika-Tour keine einfache Phase, Melzer erkennt jedoch die Fortschritte des Steirers im vergangenen Jahr. „Der Ofi ist ein gscheiter Bursch“, weiß Melzer, der den 27-Jährigen als stabil einstuft. Tennisbegeisterte sprechen in diesen Tagen aber vor allem über den Südtiroler Jannik Sinner. Der 22-Jährige feiert vor wenigen Wochen in Down Under seinen ersten Grand-Slam-Titel. Ob er der bessere Alcaraz ist? „Definitiv nicht“, legt sich der ÖTV-Sportdirektor fest. Der Spanier hat an einem guten Tag wohl das komplettere Spiel, die Konstanz spricht aber für Sinner. Mehr zum aktuellen Tennis-Geschehen sehen Sie im Video-Interview mit Jürgen Melzer.