Nicht nur in Aigen

Anrainerzweifel am Betreuungswillen der Gswb

Salzburg
13.02.2024 07:00

Die Gswb gibt an, die Anfragen der Bewohner mit Tickets binnen fünf Tagen zu bearbeiten. Die Praxis zeichnet ein teils abweichendes Bild. Es werden Vermutungen laut, dass nicht jede Anfrage auch wirklich bearbeitet. 

Immerhin: Als der „Krone“-Artikel über die Missstände in der Gswb-Anlage in der Valkenauerstraße in Aigen am Samstag erschien, wurde ein kaputtes Betonfundament auf einem Spielplatz sofort repariert. Dennoch bleibt die Liste mit Problemen in der 192 Einheiten großen Gartenstadt lange. Rost ist bei Tiefgaragenabgängen mehr Regel denn Ausnahme, obwohl die schön Anlage noch keine 20 Jahre auf dem Buckel hat.

Vermutung: Manch Anfrage wird links liegen gelassen
Das wohl größte Ärgernis vieler Mieter: Ihre Anliegen werden zu langsam bearbeitet, nicht ernst genommen. Dazu erzählt Muhamed Halilovic seine Geschichte. Er wohnt seit dem Start 2005 in der Valkenauerstraße, hat wie seine Nachbarn wiederholt auf Hochwasser in den Kellerabteilen hingewiesen. „Wenn es mehrere Tage hindurch regnet, drückt es das Wasser in den Keller rein. Es muss ausgepumpt werden, wochenlang ist dann die Trockenanlage im Betrieb.“

Gegen offensichtliche Planungs- und Konstruktionsfehler – ein Erdwall vor den Kellerschächten als ungewollte Wasser-Autobahn und wasserdurchlässige Billigfenster – wurde nichts unternommen. „Als ich mich voriges Jahr bei der Gswb erneut zu dem Thema gemeldet hab, bekam ich nicht einmal eine Antwort“, ist Halilovic sauer.

Während die im Besitz von Stadt und Land stehende gemeinnützige Wohnbaugesellschaft erklärt, Anliegen und Anfragen der Bewohner im Gros binnen fünf Tagen zu bearbeiten, werden die Zweifel an dem so genannten Ticketsystem immer größer.

Ein Ticket erhält, wer via Gswb-Portal eine Problemanfrage abgibt. Ein Mieter sagt, er habe von einem langjährigen Ex-Gswb-Hausbetreuer Folgendes gehört:

„Ältere Menschen haben mit dem Portal ihre Probleme. Sie rufen lieber an oder schreiben eine Email. Die wenigen Mitarbeiter stehen unter Druck, sie tendieren dazu, nur von jenen Fällen ein Ticket zu erstellen, die schnell lösbar sind. Unbearbeitete, offene Tickets machen in der Statistik in der Statistik kein gutes Bild.“

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