Microsoft hat sich laut "Gamesmarkt" dazu entschlossen, sowohl gamescom als auch die Tokyo Games Show in Japan heuer auszulassen. Man wolle seine Produkte "im Rahmen kleinerer, lokaler Veranstaltungen" präsentieren. Auch Nintendo hatte angekündigt, mit einer eigenen Werbetour durch deutsche Städte zu ziehen, um die Wii U vorzustellen (siehe Infobox).
Microsoft zufolge hat die Absage nichts mit den Entscheidungen von Nintendo, THQ und Sega zu tun. Dennoch dürften dem Software-Riesen die vielfachen Absagen gelegen kommen - schließlich verteilt sich die Enttäuschung der Spielefans so auf mehrere Unternehmen.
Einige Titel für die Xbox 360 ebenso wie Wii und 3DS von Nintendo wird es auf der gamescom dennoch zu sehen geben - bei Drittherstellern. Eigenentwicklungen von Microsoft wie "Halo 4", "Gears of War: Judgment" oder "Fable: The Journey" werden Spielefans in Köln vergeblich suchen.
Zu teuer oder Konsolen-Übergang schuld?
Die Gründe für die Absagen sind mannigfaltig: Bei THQ dürften schwere finanzielle Probleme der Hintergrund sein, Sega gab an, der Termin harmoniere nicht mit den eigenen Projekten. Doch auch Vorwürfe, die gamescom sei im Vergleich zum früheren Standort - der Games Convention in Leipzig - zu teuer, wurden in den Medien laut. Die Betreiber der Kölnmesse geben sich angesichts der sich leerenden Messehallen gelassen. Die Spielebranche befinde sich "offensichtlich in einem Übergangsjahr vor dem anstehenden Generationenwechsel bei den Konsolen".
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