Der heurige Jänner ist der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, vermeldet der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union. Klimaexperten schlagen Alarm.
Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche lag mit durchschnittlich 13,14 Grad Celsius um 0,7 Grad höher als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und um 0,12 Grad über der bisher höchsten Jänner-Temperatur im Jahr 2020.
Was das für unsere Pflanzen bedeutet, weiß Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb: „Große Teile der Natur spüren einzelne Rekordwerte im Winter nicht, im Sommer hingegen stark. Allerdings kann für Pflanzen, die durch warmes Wetter irregeleitet, jetzt schon austreiben, ein nachfolgender Frost tödlich sein.“ Weitere Folgen der hohen Temperaturen sind Gletscherschmelze oder das Tauen von Permafrost.
Bei uns Menschen sollten die Alarmglocken noch lauter schrillen: Warme Winter heizen selbstverstärkende Prozesse, wie Gletscherschmelze oder Tauen von Permafrost weiter an.
Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb
Wetterphänomen El Niño heizt uns auf
Grund für die höheren Temperaturen ist das Wetterphänomen El Niño. Es hat begonnen, sich im äquatorialen Pazifik abzuschwächen. Die Lufttemperaturen über dem Meer sind weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau. Alle paar Jahre tritt dieser Fall auf.
Doch wie schaut unsere Zukunft aus? „Wir müssen dringend an einer Vorstellung arbeiten, wie 2040 ein gutes Leben für alle, ohne Treibhausgasemissionen, aussehen kann. Wenn wir ein gemeinsames, erstrebenswertes Ziel haben, können wir die angstgetriebenen Blockaden der Transformation überwinden.“
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