Land Burgenland und Spitalsbetreiber einigen sich auf neues Gehaltspaket. „Gesundheitsberufepaket 2024“ hebt Gehälter in burgenländischen Spitälern auf österreichweites Top-Niveau. Auch 10 Prozent mehr Planstellen und Betriebskindergärten in Krankenhäusern geplant.
Ein Jahr nachdem im Burgenland das Ärztepaket in Kraft getreten ist und das Jahresbrutto von Fachärzten seit dem österreichweit am höchsten ist, legt man mit dem 22,5 Millionen Euro schweren Gesundheitsberufepaket nach. „Land und landesfinanzierten Spitalsbetreiber haben sich darauf geeinigt, dass auch die Entlohnung von Pflegekräften im Spitalsbereich – betroffen davon sind rund 1800 Mitarbeiter – auf das österreichweit beste Niveau angehoben wird“, kündigt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an und spricht beim Gehaltsplus auch von einem Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung.
Die Burgenländer sind bestens versorgt. Das hebt uns deutlich von anderen Bundesländern ab. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir alle gesundheitspolitisch notwendigen Maßnahmen setzen.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Bild: APA/Robert Jäger
Die Maßnahmen im Überblick
Weiters will man mit dem Paket auch Personalengpässen entgegenwirken und somit die Pflege langfristig absichern. Konkret will man bis zum Herbst/Winter 2024 zehn Prozent mehr Pflegestellen schaffen - rund 200 neue Mitarbeiter bei der Gesundheit Burgenland und rund 60 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Diplomiertes Personal, Pfleger, Hebammen und medizinisch-technisches Personal erhalten zudem eine zusätzliche Gehaltserhöhung von bis zu 420 Euro brutto im Monat (14. Mal pro Jahr). Weiters werden Zulagen für Führungskräfte um bis zu 300 Euro brutto (14. Mal pro Jahr) - für Stellvertreter um 150 Euro brutto (14. Mal pro Jahr) - angehoben. Mitarbeiter, die mindestens 30 Jahre Erfahrung im Beruf haben, bekommen eine Treueprämie von 120 Euro brutto (14. Mal pro Jahr).
Mehr Vereinbarkeit für Familie und Beruf
Um auch mehr Vereinbarkeit für Familie und Beruf zu schaffen, sind auch Betriebskindergärten geplant. Der erste soll am Standort Oberwart in Betrieb gehen. Hier gab es dieses Modell bereits viele Jahre, ehe man den Kindergarten 2009 aus Kostengründen schloss.
Öller: Wettbewerbsfähiger im umkämpften Arbeitsmarkt
„Das Paket macht uns weiters wettbewerbsfähiger im umkämpften Arbeitsmarkt“, sagt Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland.
Neue Talente und langfristige Fachkräfte binden
Begrüßt wird das Modell auch von Robert Maurer, Geschäftsführer im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt: „Es gilt, nicht nur neue Talente zu gewinnen, sondern auch erfahrene Fachkräfte langfristig zu binden, um im derzeit angespannten Arbeitsmarkt die Qualität der Pflege sicherzustellen.“
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