Wirbel um einen fiesen Kartenhändler: Die Zahlungsbestätigung war gefälscht. Der betrogene Kfz-Besitzer verlor viel Geld - denn sein roter Suzuki Swift ist verschwunden. Die Hintergründe.
Viele Autofahrer sind von den immer wiederkehrenden Visitenkärtchen der „Straßenhändler“ an der Windschutzscheibe oft genervt. Der Besitzer (44) eines roten Suzuki Swift aus Stegersbach nutzte jedoch die Gelegenheit, um seinen bereits offiziell abgemeldeten Pkw in bare Münze umzuwandeln.
Karte beim EO gesehen
Auf dem Parkplatz des EO in Oberwart hatte er ein solches Kärtchen entdeckt, eingeklemmt hinter dem Scheibenwischer. „Ich habe dringend Geld gebraucht und wollte meinen kleinen Wagen so schnell wie möglich verkaufen“, schildert der Berufschauffeur.
Kontakt mit Verkäufer
Um das Geschäft flott über die Bühne zu bringen, hatte er die Nummer gewählt, die auf dem hinterlegten Kärtchen „Auto Export“ stand. Ein Mann namens Mihai R. hob ab. Der Suzuki-Besitzer schickte dem Interessenten Fotos und Zulassungsbescheinigungen per WhatsApp. Danach vereinbarten die zwei einen Termin.
Auf Preis geeinigt
Später traf der Verkäufer den vermeintlichen Abnehmer auf dem Grundstück eines Freundes im ungarischen Pornoapati unweit der Grenze bei Deutsch Schützen, wo der rote Suzuki Swift abgestellt war. „Der Käufer fuhr in einem grauen Citroën mit Grazer Kennzeichen vor. Wir einigten uns auf den Preis von 2300 Euro“, sagt der Besitzer. Eine Kaufvereinbarung wurde ausgefüllt.
In bar wollte mir Mihai R. das Geld nicht geben, weil er vom Transfer eine Bestätigung für das Finanzamt brauche, wie er sagte.
Besitzer des Autos
Überweisungsbestätigung per WhatsApp
„So hatte der Geschäftsmann scheinbar die Überweisung an Ort und Stelle online durchgeführt und mir kurz darauf einen Screenshot der Quittung per WhatsApp zukommen lassen“, so der 44-Jährige. Bis die 2300 Euro am Konto des Verkäufers sind, könne das bis zu 48 Stunden dauern, soll der Kartenhändler erklärt haben.
Fehler bei Bank?
Den Autoschlüssel hatte er erhalten. Die Kfz-Papiere wollte ihm der Besitzer aber erst schicken, wenn die Kaufsumme tatsächlich auf dem Konto eingelangt ist. „Danach vertröstete mich Mihai R. immer wieder, weil angeblich ein Fehler bei den Bankdaten passsiert sei“, so das Opfer. Sein Suzuki Swift ist vom Parkplatz bereits verschwunden, aufs Geld wartet er jedoch noch immer.
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