Wettbewerb im Herbst

Hauptplatz wird vom Durchzugsverkehr „befreit“

Mit dem Westring wird es zukünftig möglich, einen Teil des motorisierten Individualverkehrs aus der Innenstadt - so auch vom Hauptplatz - zu verbannen.

(Bild: Einöder Horst)

„Es schreitet rasch voran“, ist SP-Planungsstadtrat Dietmar Prammer zufrieden. Experten aus Wien, Gmunden und Kopenhagen arbeiten derzeit gemeinsam mit dem Magistrat an der Entwicklung eines Innenstadtkonzepts. Das fertige Konzept soll ab Herbst als Handlungsgrundlage für künftige Gestaltungen der Linzer City dienen.

Flächenmäßig ist die Linzer Innenstadt ein sehr kleiner Stadtteil, mit knapp 25.000 Einwohnern beheimatet sie aber die meisten Linzer in der Stadt. Aktuell befindet sie sich im strukturellen Umbruch, hervorgerufen durch ein verändertes Einkaufs-, aber auch Freizeitverhalten. Letzten Sommer hatte man sich dazu entschlossen, ein Innenstadtkonzept zu entwickeln.

Hauptplatz, südliche Landstraße und Neustadtviertel
Dafür wurden nun drei Schwerpunkträume definiert: der Hauptplatz, die südliche Landstraße mit dem Volksgarten und dem Schillerpark, sowie das Neustadtviertel. Anhand dieser drei Handlungsfelder werden aktuell erste Entwicklungsziele ausgearbeitet. Die Planer wollen sich sowohl eine langfristige Orientierung verschaffen und weitere Entwicklungspotenziale der Stadt anschauen, als auch überlegen, wie kurzfristige Ziele umgesetzt werden können.

Wettbewerb startet im Herbst
Mit der Eröffnung der Westringbrücke entsteht die Chance, den Hauptplatz vom Durchzugsverkehr zu befreien. Dafür ist ein Gestaltungswettbewerb geplant, der im Herbst 2024 starten soll. Dessen Gestaltungs- und Nutzungsgrundlage wird im Zuge des Innenstadtkonzepts bis zum Sommer erarbeitet, darauf aufbauend folgen noch die Verkehrsplanungen.

Der Volksgarten ist längst keine innerstädtische Naherholungsoase mehr.

(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

„Südliche Landstraße ist ein größeres Problem“
Auch für die südliche Landstraße wurden bereits mögliche Maßnahmen diskutiert und mit aktuellen Planungsvorhaben abgestimmt, wie etwa eine Neuorganisation der Märkte, eine Entschärfung der Situation bei der Straßenbahnhaltestelle oder die Umgestaltung der Landstraße beim Volksgarten. Zusätzlich zum bereits stattgefunden Workshop wird es noch vertiefende Gespräche mit einzelnen Stakeholdern geben. Nicht umsonst meint SP-Stadtchef Klaus Luger: „Die südliche Landstraße ist ein größeres Problem, hier wird es auch das Commitment der Hauseigentümer brauchen.“

Planungen für Wasserpark bereits fortgeschritten
Neben dem Hauptplatz, tut sich auch auf anderen Plätzen was. Mit der Evangelischen Kirche läuft die Planung zur Neugestaltung des Martin-Luther-Platzes, und am Pfarrplatz wird der von Luger angedachte Wasserpark realisiert.