Ein Auszug aus einem Kinderbuch in der aktuellen Ausgabe des Jugendmagazins „Spatzenpost“ sorgt für Aufregung: Kurzstreckenflüge und Eltern-Taxis stehen am Pranger, den „Klimaschweinen“ geht’s aber saugut.
Seit Mitte der 1970er-Jahre hat die „Spatzenpost“ einen Fixplatz in Österreichs Volksschulklassen. Manche Schüler mochten die Zeitschrift mehr, manche weniger. Sie gilt für die zweite Schulstufe aber zweifelsfrei der Leseförderung, was prinzipiell zu begrüßen ist.
Schweineeltern fliegen Kurzstrecke
Die aktuelle Ausgabe jedoch stößt vor allem Eltern sauer auf. Stein des Anstoßes ist ein Auszug aus dem Kinderbuch „Die Klimaschweine“ des deutschen Autors Penzek aus dem Jahr 2020. Die Geschichte im Schnelldurchlauf: Im Land der Pinguine schmilzt das Eis weg, weil es wärmer wird. Schuld daran seien die Bewohner aus dem weit entfernten Schweineland. Dort lebt es sich nämlich saugut, Schweineeltern bringen ihre Kinder mit Benzinfressern in die Schule und fliegen Kurzstrecke.
Auch Direktorin empört
Zur Förderung der Lesekompetenz müssen sich die Kinder dann genauer mit dem Text beschäftigen, zum Beispiel die langen Wörter suchen: „Schweineeltern“, „Treibhausgase“, „Monstertrucks“ und so weiter. Die Kritik an den Passagen ließ nicht lange auf sich warten: „Hier werden schon kleine Kinder gegen die Eltern aufgehetzt“, macht die Mutter eines Zweitklässlers aus der Oststeiermark ihrem Ärger Luft.
Auch in der Lehrerschaft kommt der Text nicht besonders gut an. Die Direktorin der Volksschule überlege sogar, künftig auf die Zeitschrift zu verzichten, heißt es.
Gegenüber der „Krone“ wollte sich der Verlag nicht äußern.
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