Ex-Profi Philipp Schörghofer, der mittlerweile als Experte für ServusTV tätig, sorgt sich um den heimischen Ski-Nachwuchs. Der 41-Jährige sieht die Heim-Weltmeisterschaft in Saalbach 2025 als Knackpunkt für die kommenden Jahre.
Mit Viktoria Bürgler und Matthias Fernsebner halten „nur“ zwei Talente die Salzburger Fahnen bei der Junioren-WM in Frankreich hoch. Ein Grund zur Sorge? „Immerhin sind überhaupt welche dabei“, entgegnet Philipp Schörghofer, der 2019 seine Karriere als aktiver Skiläufer beendet hat. Als Experte bei ServusTV ist der 41-Jährige aber weiterhin hautnah an seiner „Lieblingssportart“ dran. „Ich erhalte dadurch einen ganz neuen Einblick ins Geschehen“, freut sich „Schörgi“.
Dass der Salzburger Skisport momentan eine Schwächeperiode durchmacht, gefällt auch ihm nicht. Im Weltcup fährt seit längerer Zeit nur ein kleines heimisches Aufgebot. Vorbilder wie Hermann Maier, Marcel Hirscher und Anna Veith gehen sowieso ab. „Diese brauchst du aber unbedingt. Vor allem für den Nachwuchs“, weiß er. „Das Ziel des Landesverbands muss sein, dass etwas nachkommt, wieder mehr Breite herrscht.“
Emotion und Spektakel
Aber wie? Diese Frage stellt sich auch der Gewinner von vier WM-Medaillen. Schon der Einstieg in den Skisport ist eine Hürde. Liftkarten werden immer teurer, sind kaum leistbar. Das stößt dem Familienvater, der mit seiner Frau Nina und den Kindern Matthäus und Salome in Wagrain wohnt, sauer auf. „Skifahren darf nicht so elitär werden, dass es irgendwann niemand mehr macht. Dabei gehört es einfach zu unserer Kultur dazu.“
Zudem gelte es, die Skivereine, die vor allem dank ehrenamtlicher Arbeit funktionieren, verstärkt zu unterstützen. Etwa mit einem fixen Trainer. Auch mehr FIS-Rennen in Salzburg durchzuführen, sieht Schörghofer als Möglichkeit, den Nachwuchs zu stärken. „Es geht immer ums Gleiche: das Geld.“
Die Heim-WM in Saalbach 2025 sieht der frühere Riesentorlauf-Spezialist als Knackpunkt. „Die muss der Verband nutzen. Denn auch mit Emotionen und Spektakel erreichst du die Jugend.“
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