Auf X in Deutschland

Falschinformationen aus Russland aufgedeckt

Ausland
26.01.2024 08:41

Das deutsche Außenministerium hat auf der Plattform X eine russische Desinformationskampagne aufgedeckt. Fachleute hätten Analysen mit einer speziellen Software durchgeführt und seien dabei auf Zigtausende falsche Nutzerkonten gestoßen, heißt es in einem Bericht.

Laut „Spiegel“ verbreiteten mehr als 50.000 gefälschte Konten mehr als eine Million deutschsprachige Tweets (zwischen 20. Dezember und 20. Jänner). In den Postings werde oft geäußert, dass die deutsche Regierung die eigene Bevölkerung vernachlässige, um die Ukraine zu unterstützen. Ziel der Kampagne sei es offenbar, den Unmut gegen die Regierung zu verstärken und die Unterstützung für die Ukraine zu unterminieren. „Ich finde es enttäuschend, dass die Regierung mehr für andere Länder tut als für die eigenen Bürger“, wurde etwa häufig verbreitet.

Algorithmen steuern Kampagne
Das Außenministerium in Berlin beauftragt seit Längerem Datenanalystinnen und -analysten, um Debatten zu außenpolitischen Themen in Online-Netzwerken zu beobachten. Auf diese Weise sollen versuchte Einflussnahmen aus dem Ausland aufgedeckt werden. Die aktuelle Angriffswelle wird der sogenannten Doppelgänger-Kampagne zugerechnet, die 2022 bekannt wurde und auch auf andere europäische Länder zielt. Ein großer Teil davon funktioniert womöglich automatisch und wird durch Algorithmen gesteuert. 

„Globaler Bedrohungsfaktor“
„Desinformation ist zu einem globalen Bedrohungsfaktor geworden“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. „Sie wird von denjenigen, die unsere Werte nicht teilen, gezielt eingesetzt, um ganze Gesellschaften zu destabilisieren - nicht nur in westlichen Demokratien, sondern überall.“ Die ganze EU habe ihre Instrumente, um Desinformation abzuwehren, weiterentwickelt.

In Deutschland will sich die Armee künftig besser mit Sicherheitsbehörden, Katastrophenschutzorganisationen und Industrieunternehmen vernetzen. Die Vize-Fraktionsvorsitzende der Union, Andrea Lindholz (CSU), warnte jedoch davor, Zivilschutzplanungen allein der Bundeswehr zu überlassen.

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