Ist nun am Donnerstag
Indonesischer Bischof „verschiebt“ Aschermittwoch
Weil der Aschermittwoch heuer in Indonesien mit einem Superwahltag zusammenfällt, hat ein örtlicher katholischer Bischof die Feierlichkeiten einfach verschoben: Die Zeremonien werden erst am Donnerstag stattfinden.
Wie Bischof Siprianus Hormat von Ruteng auf der Insel Flores in einem Hirtenbrief an die Katholikinnen und Katholiken seiner Diözese mitteilte, sollen die Aschermittwoch-Feiern mit dem Aschenritus in diesem Jahr erst am Donnerstag, 15. Februar, stattfinden, meldete Kathpress am Montag.
Manche Gebiete feiern erst am Sonnstag
Insbesondere in Kirchengemeinden in entlegeneren Gebieten könne die Aschenauflegung auch am ersten Sonntag der Fastenzeit am 18. Februar durchgeführt werden, so der Bischof. Hintergrund der Entscheidung ist die Sorge, dass die notwendige Aufmerksamkeit der Bürger für die Wahlen den wichtigen spirituellen Moment zum Beginn der Fastenzeit überschatten könnte, wie der vatikanische Missionspressedienst „Fides“ (Montag) berichtete.
Ein Bild des Bischofs:
Gläubige sollen Wahlrecht ausüben können
Die Gläubigen sollten sich aktiv und gemäß ihrem Gewissen an den politischen Wahlen beteiligen, „indem sie ihr Wahlrecht in freier und verantwortungsvoller Weise ausüben und Führungspersönlichkeiten wählen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“, schrieb Hormat. Gleichzeitig müsse aber auch dafür gesorgt werden, dass die Katholiken den Beginn der vorösterlichen Bußzeit ohne Ablenkung und Polarisierung in einem echten Geist der Buße und mit Fasten und Gebet begehen.
In Indonesien finden am 14. Februar nationale und regionale Parlamentswahlen statt. Gleichzeitig ist auch der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahlen angesetzt. Wegen der zentralen Bedeutung des Staatspräsidentenamtes im politischen System des Landes steht die Wahl eines Nachfolgers für Präsident Joko Widodo, der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandieren darf, besonders im Fokus.
Nur jeder zehnte Indonesier ist Christ
Das 275-Millionen-Einwohner-Land Indonesien ist das viertbevölkerungsreichste der Welt. In der Verfassungspräambel „Pancasila“ wird es als säkularer Staat definiert. Mit rund 230 Millionen Muslimen in der Bevölkerung ist Indonesien aber auch der größte muslimisch dominierte Staat der Welt. Religion nimmt eine bedeutsame Rolle ein. Etwa zehn Prozent der Einwohner sind Christen.
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