Auch Falco verewigt

Jerry Cottons graue Eminenz ist ein Wiener

Wien
21.01.2024 06:00

„Jerry Cotton“ und andere Heftromane haben nun Schmäh: Ein Wiener wurde per Zufall und über Nacht zum Erfolgsautor.

Alles begann mit dem Corona-Lockdown. Da erinnerte sich Michael Blihall, Teamleiter bei einem Finanzdienstleister, seiner „Jugendliebe“: Heftromane. Aus dem Lesen wurde Schreiben und die Idee, die Texte dem deutschen Bastei-Lübbe-Verlag zu schicken. Ein paar Tage und einen Anruf später war Blihall Autor.

Wienerisches in Krimis
Wienerisches in Krimis(Bild: Bastei Lübbe, Krone KREATIV)

In den drei Jahren seither hat Blihall schon für die Serien „Dr. Stefan Frank“ und „Gespenster-Krimi“ geschrieben. Gerade dort schummelt er immer wieder Wienerisches in seine Romane - im nächsten namens „Wiener Wahnsinn“ etwa einen Gastauftritt der gleichnamigen Band.

Vom „Falken“ zum legendären G-Man 
Auch Falco und das Donauinselfest 1993 verewigte Blihall im Gespenster-Krimi „Im Stechschritt in die Hölle“. (siehe Leseprobe unten). „Bisher ist der Lokalkolorit bei meiner Leserschaft und im Verlag sehr gut angekommen“, so der Autor zur „Krone“.

Gastauftritt von Falco in Roman

„,Der Regen macht uns gar nix aus‘, rief Falco von der Bühne. Und die Menge brüllte vor Begeisterung. Dieser Moment der Euphorie bewirkte, dass Severins und Petras Herzen noch höher schlugen. Sie blickten sich tief in die Augen und als die ersten Töne von „Nachtflug“ erklangen, fielen sich die beiden in die Arme und küssten sich unter strömendem Regen und tosendem Applaus. Ihre Zungen berührten sich und während der Regen sogar noch heftiger wurde, schien es Severin, als würde ein Blitz durch seinen Körper fahren. Genau in diesem Moment schlug tatsächlich ein Blitz in der Nähe der Bühne ein und die Bühnentechnik fiel aus“

Schreibschicht im Morgengrauen
Der Erfolg gibt ihm tatsächlich recht: Er zählt nun zum Autorenstamm für die Kronjuwelen des Verlags, die Serien „Jerry Cotton“ und „Professor Zamorra“. Als Erfolgsrezept nennt er vor allem Disziplin: Er arbeitet nach wie vor als Teamleiter in seiner Firma - aber mit allmorgendlicher „geheimer Mission“ von 4.30 bis 6.30 Uhr vor dem Laptop.

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