20.05.2012 10:52 |

Nach Herzinfarkt

Polizist beraubte toten Österreicher in Tschechien

Erschütternder Vorwurf gegen einen tschechischen Polizisten in Znaim: Der mittlerweile suspendierte Beamte soll im Dezember 2011 einem Touristen aus Niederösterreich die Geldbörse gestohlen haben – nachdem das Opfer an einem Herzinfarkt gestorben war. Der Verdächtige muss sich nun vor Gericht verantworten.
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"Die Polizei, dein Freund und Helfer" – ein Leitspruch der Exekutive, der einem Beamten aus Tschechien offenbar fremd sein dürfte, wie der tragische Tod von Franz G. aus Niederösterreich ans Tageslicht brachte. Der 71-jährige Tourist erlitt im Dezember des Vorjahres in Znaim einen Herzinfarkt, für den Pensionisten kam jede Hilfe zu spät.

Als wäre der Vorfall nicht tragisch genug, sorgte ein am Unglücksort eingetroffener Polizist für zusätzliche Erschütterung. Der junge Beamte soll die "Gunst der Stunde" genutzt und in einem unbeobachteten Moment kurzerhand die Geldbörse des Toten samt 350 Euro in bar eingesteckt haben.

Angehörige schalteten Botschaft ein
"Die Angehörigen hatten sich damals an unsere Botschaft gewandt. Es wurden sofort Ermittlungen eingeleitet", erklärte Außenamts-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal gegenüber der "Krone". Und der Verdacht erhärtete sich: Der Polizist wurde suspendiert und steht nun vor einer Anklage wegen Diebstahl und Veruntreuung.

Wie sich herausstellte, war er auf seinem Posten aber nicht der Einzige, der sein Amt missbrauchte. Eine Welle von internen Untersuchungen ist derzeit im Gange.

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