Rund 1000 fanatische Imster Fasnachtler waren sich am „Kinigtag“ im Rahmen der Vollversammlung lautstark einig: am 4. Februar geht man „in‘d Fasnacht“. Mit neuem Obmann, denn Ulrich Gstrein übergab nach 26 Jahren an seinen bisherigen Vize Manfred Waltner.
Vor exakt hundert Jahren wurde die Vollversammlung der Fasnacht noch im Gasthaus Hirschen abgehalten und man freute sich über neun Roller-Schellerpaarle. Mittlerweile hat der Brauch die Dimension eines Mega-Events angenommen. Die generationenübergreifende Begeisterung lieferte schon am Dreikönigstag, dem „Kinigtag“, einen Vorgeschmack, an dem der Dreifachturnsaal der Mittelschule überquoll.
An jenem legendären Tag wird „entschieden“, ob das Schemenlaufen überhaupt stattfindet. Und so stellte Obmann Ulrich Gstrein erneut die Frage aller Fragen: „Söll mer huire in d‘ Fåsnåcht giah?“ Ein ohrenbetäubendes „Ja“ aus rund 1000 Männerkehlen ließ keinen Zweifel aufkommen: Am 4. Februar geht das Imster Schemenlaufen über die Bühne. Gegenstimme wurde keine vernommen, eventuelle Enthaltungen waren nicht eruierbar.
Manfred Waltner ist der neue Fasnachtsobmann
Obmann Uli Gstrein stellte allerdings die berühmte Frage zum letzten Mal. „Nach 26 Jahren Obmannschaft soll das Amt in jüngere Hände“, sprach er mit etwas gerührt-zittriger Stimme. Und diese Hände gehören dem bisherigen Vize Manfred Waltner. Der am Imster Gymnasium tätige AHS-Lehrer war über Jahrzehnte Teil der Bärenbande und hat sich durch zahlreiche Publikationen und Vorträge über die Fasnacht einen Namen gemacht.
So war er Mitautor bei „Die großen Fasnachten Tirols“ (1996), Stadtbuch Imst (1997) oder „Tirol, Ein Bundesland im Überblick“ (2005). Waltner wird sich mit neuem Vorstand (neuer Vize Peter Linser) den gewaltigen organisatorischen Aufgaben stellen. Rund 900 Aktive haben für den mystischen Tag einen dringlichen Wunsch: Das Wetter soll passen, alles andere passt eh!
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