Eine Kombination aus gesetzten Maßnahmen gegen Luftbelastung und dem richtigen Wetter sorgte 2023 für (relativ) gute Luft in der Landeshauptstadt. Zu Silvester verhinderte der Regen den üblichen Feinstaub-Rekord zum Jahreswechsel.
Eine Silvesternacht im Regen. Was unromantisch klingen mag, bedeutete heuer eine Entlastung für die Feinstaubwerte, sagt Ubimet-Meteorologe Martin Templin. „Wenn Regentropfen auf Feinstaub treffen, binden sie die Partikel - ähnlich wie ein Gewitterschauer im Sommer Pollen aus der Luft wäscht“, erklärt er.
Daraus resultierte, dass am 1. Jänner die Grenzwerte nicht wie üblicherweise überschritten wurden. „Die Feinstaubwerte waren zu Silvester an den Messstellen fast wie an einem üblichen Tag ohne Feuerwerk“, sagt Wolfgang Schmidt vom Referat für Luftreinhaltung des Landes Steiermark.
„Die Maßnahmen wirken“
Insgesamt gab es 2023 ein eindeutiges Aufatmen bei der Luftgüte. „Man sieht, dass die Maßnahmen wirken“, sagt Schmidt. Es sei viel in Sachen Mobilität passiert, aber auch Umbauten zu klimafreundlicheren Heizsystemen haben ihren Teil dazu beigetragen.
Ein weiterer Faktor: das warme Wetter. So wird weniger geheizt und die Nebelsuppe über Graz verschwindet, erklärt Werner Prutsch, Leiter des Grazer Umweltamts. Ein eher schwacher Trost - Prutsch nennt es sogar den „einzig positiven Effekt des Klimawandels“. Aber immerhin: „Die Werte scheinen auf einem konstant niedrigen Niveau zu bleiben“, sagt Schmidt.
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